An der Agrarbörsen herrscht derzeit Aufbruchstimmung. Offenbar sorgt der plötzliche Autrieb bei den Kursen für Phantasie und zieht mehr institutionelle Anleger und Kapital an. Besonders rasant steigen aktuell die Kurse für Sojabohnen. Sie konnten sich binnen zwei Wochen um 15% auf ein 9-Monatshoch von 1.035 US-Cents je Scheffel verbessern. Auslöser des plötzlichen Hypes sind die heftigen Regenfälle in Argentinien. Die Regierung rechnet mit Ernteverlusten von bislang rund 5%, was aber noch nicht das Ende der Abwärtskorrekturen sein muss.
Die argentinische Sojabohnenernte hinkt dem Zeitplan hinterher. Aktuell sind erst 10% der Ernte eingebracht. Normal sind es zu diesem Zeitpunkt 40%, berichten Analysten. In einigen Gebieten ist die Ernte wegen der Regenfälle seit 20 Tagen unterbrochen. Für die nächste Woche sind zwar weniger Regenfälle vorhergesagt, aber trockenes Erntewetter soll es erst ab Anfang Mai geben. Dann lässt sich auch besser abschätzen, wie groß die Schäden an der Ernte wirklich sind.
Von der Kursrallye bei Soja zieht auch andere Rohstoffe mit. Weizen verteuerte sich in den USA auf ein 5½-Monatshoch von 513 US-Cents je Scheffel und Mais auf ein 8½-Monatshoch von 400 US-Cents je Scheffel.