Die jüngsten Schätzungen des Statistischen Dienstes beim Pariser Landwirtschaftsministerium (Agreste) veranschlagen die Fläche von Wintergetreide zur Ernte 2021 auf insgesamt rund 6,6 Mio ha; das wäre gegenüber dem Vorjahr ein Plus von 11 % und gegenüber dem Mittel der Jahre 2016 bis 2020 ein Rückgang um 3,7 %. Winterweichweizen dürfte laut Agreste auf rund 4,7 Mio ha angebaut werden; die betreffende Fläche wäre damit um 12,4 % ausgedehnt worden.
Kleiner soll der Flächenzuwachs bei der Wintergerste ausfallen. Hier gehen die Statistiker von 1,3 Mio ha und damit 6,6 % mehr als zur diesjährigen Ernte aus. Keine großen Veränderungen werden beim Winterraps erwartet. Das betreffende Areal wird auf 1,1 Mio ha geschätzt, was im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 1,0 % wäre.
Fast 20 % weniger geerntet
2020 konnten die französischen Landwirte nach aktuellen Angaben von Agreste insgesamt rund 57,4 Mio t Getreide einfahren; das entsprach einem Rückgang um 19,3 %. Die Weichweizenproduktion ging um 26,4 % auf 29,1 Mio t zurück, die Hartweizenproduktion um 17,0 % auf 1,3 Mio t. Auch Triticale wurde weniger erzeugt; mit 1,2 Mio t fiel die diesjährige Ernte 26,6 % geringer aus. Schwächer waren die Rückgänge beim Raps. Laut den Statistikern wurden 3,2 Mio t Raps und damit 8,0 % weniger als 2019 eingefahren. Spürbar kräftiger schrumpfte die Zuckerrübenproduktion. Agreste beziffert die Erzeugung auf 26,3 Mio t Zuckerrüben. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Minus von fast 31 %. AgE
Besser in Erinnerung bleiben dürfte 2020 bei den französischen Maisbauern. Die Erzeugung von Körnermais wurde um 3,9 % auf 13,3 Mio t gesteigert. Ebenfalls ausgeweitet wurde die Produktion von Sonnenblumensaat, die um 24,2 % auf 1,6 Mio t zulegte. Auch für den Kartoffelanbau war 2020 kein allzu schlechtes Jahr. Den Angaben des Statistischen Dienstes zufolge wurde die Produktion von Stärkekartoffeln um 8,3 % auf 1,0 Mio t gesteigert, die Ernte von Speisekartoffeln, darunter auch Lagerware, wurde um 5,4 % auf 6,9 Mio t ausgeweitet. AgE