Die Notierungen für Schlachtrinder an den repräsentativen Märkten in der Europäischen Union haben in der Woche zum 23. August für weibliche Tiere etwas fester tendiert, während sie sich bei männlichen Tieren im Schnitt nur knapp behaupten konnten.
Nach Angaben der EU-Kommission wurden für Jungbullen der Handelsklasse R3 im Mittel der 27 Mitgliedstaaten 353,63 €/100 kg Schlachtgewicht (SG) gezahlt; das waren im Vergleich zur Vorwoche 0,28 € oder 0,1 % weniger. Dabei mussten die Mäster in der Slowakei, Slowenien und Rumänien deutliche Abschläge zwischen 4,5 % und 6,8 % verkraften.
Weniger stark fielen in einer Spanne von 1,2 % bis 2,0 % die Preise in Österreich, Spanien, Irland und Tschechien. Dagegen wurden Jungbullen in Frankreich, Belgien und Polen zum gleichen Preis wie in der Vorwoche abgerechnet.
Zuschläge zwischen 0,6 % und 1,4 % verbuchten die Vermarkter in Deutschland, Schweden, Finnland und Dänemark. Aus sieben Ländern, darunter Italien, fehlten Meldungen. Geringfügig fester präsentierte sich der EU-Schlachtkuhmarkt.
Für Tiere der Handelsklasse O3 wurden im Berichtszeitraum im Schnitt 282,23 €/100 kg SG gezahlt; im Vergleich zur Vorwoche waren das 0,59 € oder 0,2 % mehr. Maßgeblich dafür war unter anderem der Anstieg in Deutschland um 0,6 % und in den Niederlanden um 1,8 %.
Noch stärker nach oben ging es mit den Preisen in Finnland, Ungarn und Lettland, nämlich zwischen 2,8 % und 5,1 %. Leichte Abschläge von jeweils 0,3 % wurden dagegen aus Dänemark und Spanien gemeldet.
In Frankreich, Polen und Irland gingen die Auszahlungsleistungen der Schlachter mit 0,6 % bis 0,9 % noch etwas stärker zurück. Am deutlichsten stiegen in der Berichtswoche die Preise für Schlachtfärsen der Handelsklasse R3, die im Vorwochenvergleich im EU-Mittel um 3,02 Euro oder 0,8 % auf 368,91 €/100 kg SG zulegten. Dabei konnten sich die spanischen und schwedischen Erzeuger über überdurchschnittliche Zuschläge von 3,5 % und 3,7 % freuen.
In Polen, Belgien und Österreich stiegen die Preise zwischen 1,0 % und 1,9 %; in Deutschland zahlten die Abnehmer nur unverändert aus. Leicht unter Druck standen hingegen die Schlachtfärsennotierungen in Dänemark und Irland mit Rückgängen von 0,5 % und 0,9 %. In Luxemburg, Finnland und Tschechien kam es zu spürbaren Abzügen zwischen 3,2 % und 3,8 %.