Das hohe Milchaufkommens in Deutschland hat insbesondere im ersten Quartal dieses Jahres die Herstellung von Milchprodukten angeregt. Die deutlichsten Zuwachsraten waren von Januar bis Juli bei Magermilchpulver zu verzeichnen. Hier stieg die Produktion gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum um knapp ein Fünftel. Dabei dürfte vor dem Hintergrund der anhaltend schwachen Preisentwicklungen für Milchprodukte im ersten Halbjahr ein Großteil der Menge direkt an die öffentliche Intervention verkauft worden sein.
Daneben bewegte sich auch die Herstellung von Vollmilchpulver deutlich über dem Vorjahr. Moderat gestiegen ist dagegen die Produktion von Butter, Sahne und Frischmilcherzeugnissen. Im Zuge der sehr niedrigen Verwertungsmöglichkeiten beim Käse wurde hier die Produktion phasenweise deutlich gedrosselt. In der Summe der ersten sieben Monate wurde in Deutschland im Tagesschnitt rund 2,2 Prozent weniger Käse hergestellt als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Folglich stand weniger Molke für die Herstellung von Molkenpulver zur Verfügung, sodass auch hier deutlich weniger Ware produziert wurde. Dies war auch bei Kondensmilch der Fall. AMI