Die Molkereien in Deutschland zahlten nach Schätzungen der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) im Dezember durchschnittlich 38,5 Cent je Kilogramm für konventionell erzeugte Kuhmilch mit 4,0 Prozent Fett und 3,4 Prozent Eiweiß. Damit nahm ein Großteil der Molkereien ihre Auszahlungsleistung zurück, sodass im Durchschnitt 0,5 Cent weniger ausgezahlt wurden als im November, in dem bereits erste Rücknahmen beim Milchgeld zu verzeichnen waren. Gegenüber dem Vorjahr lagen die Milcherzeugerpreise jedoch im Durchschnitt weiterhin mit 6,6 Cent im Plus, wenngleich der Vorsprung sich seit August vergangenen Jahres mehr als halbiert hat.

 

Auf der Ebene der Bundesländer sind die Milcherzeugerpreise im Dezember nahezu flächendeckend zurückgegangen oder verfehlten das Niveau des Vormonats knapp. Regional konnten die Molkereien allerdings das Auszahlungsniveau des Vormonats halten. Die Molkereien in der Region Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland haben, wie die Unternehmen in Baden-Württemberg, ihren Auszahlungspreis des Vormonats nahezu beibehalten. Hier ermöglichten langfristig abgeschlossene Kontrakte mit dem Lebensmitteleinzelhandel bei der Trinkmilch auf höherem Niveau eine Preisstabilisierung. Dadurch lag die Auszahlungsleistung hier bei 38 Cent je Kilogramm.



In Zusammenhang mit der merklichen Rücknahme in Schleswig-Holstein konnte die Region einen Platz gut machen und das Tabellenende verlassen. Von den höheren Molkereiabgabepreisen konnten teils auch die Erzeuger in Nordrhein-Westfalen profitieren. Zwischen Rhein und Weser fiel der Rückgang der Preise im Dezember mit 0,2 Cent unterdurchschnittlich aus. AMI