Unsere östlichen Nachbarn haben im vergangen Jahr ihren Schweinefleisch-Export kräftig ausgebaut. In den ersten zehn Monaten stiegen die Ausfuhren um 9 % auf 686 000 t. Darin enthalten sind auch Drittlandexporte von fast 200 000 t. Sie stiegen im Vergleich zu 2016 sogar um fast 15 %. Diese Entwicklung überrascht, weil Polen massive Probleme mit der Afrikanischen Schweinepest (ASP) hat. Allein im Januar gab es über 300 bestätigte ASP-Fälle – drei davon sogar bei Hausschweinen.
Aber Polen bleibt bei Schweinefleisch exportfähig. Hauptabnehmer sind seit Jahren Deutschland, Großbritannien und Italien. An vierte Stelle folgen dann aber schon die USA mit fast 60 000 t. Hier stieg der Absatz im Vergleich zu 2016 um fast 70 %. In der Statistik tauchen dann noch viele osteuropäische Abnehmer auf.
Unterrepräsentiert sind allerdings asiatische Schweinefleisch-Impoteure. Japan, Südkorea und die Philippinen, die viel deutsches Schweinefleisch kaufen, sucht man auf der polnischen Kundenliste vergeblich. Offenbar sind diese Länder weniger verhandlungsbereit beim Thema ASP.