Die Notierungen für männliche HF-Kälber tendieren wieder etwas freundlicher. Die Nachfrage hat zugenommen:
- Die Schlachterlöse rufen angesichts der hohen Kosten für Futter und Energie nicht gerade Euphorie hervor. Sie sind aber durchaus attraktiv, und deshalb bleibt kein Stallplatz lange leer.
- Die Kälberschlachtungen nehmen saisonbedingt zu. Damit steigt der Bedarf an Jungtieren.
Die Preise für einwandfreie HF-Bullenkälber dürften also etwas steigen. Allerdings sind die meisten Abnehmer in puncto Qualität sehr kritisch. Die Tiere müssen beim Verkauf mindestens 28 Tage alt sein. Bei zu geringen Gewichten oder anderen Makeln wird oft knallhart abgewunken.
Die zusätzlichen Kosten für die doppelt so lange Haltungsdauer seit dem 1. Januar 2023 werden übrigens nur zum Teil honoriert. „Die Preise sind je nach Region um 30 bis 35 €/HF-Bullenkalb gestiegen, aber das deckt die Mehrkosten nicht voll“, sagt ein nordwestdeutscher Marktkenner.
Zumindest tendenziell dürfte letzteres auch für typbetontere Bullenkälber gelten. Diese wurden zuletzt ebenfalls stabiler bewertet als zuvor. Versuche, deutliche Preisaufschläge durchzusetzen, scheitern aber am Widerstand der spezialisierten Bullenmäster.