Immer noch zu trocken ist es nach Angaben des agrarmeteorologischen Prognosedienstes der EU-Kommission (MARS) in Deutschland, Polen, Rumänien, Ungarn, Bulgarien, Slowenien, Kroatien, Tschechien, Österreich und in der Slowakei. Dort sind viele der frühen Winterbestände unterentwickelt und zum Teil lückig aufgegangen.
In Deutschland ist die Lage besonders dramatisch. Weit unterdurchschnittliche Regenfälle haben die Anbauflächen schrumpfen lassen, sodass Raps zur Ernte 2019 auf unter einer Million Hektar stehen könnte. Dies würde einem Rückgang von 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr entsprechen.
Das Aussaatfenster für Winterraps ist nun geschlossen und in Deutschland, Ost-Polen sowie in nördlichen Teilen Tschechiens dürfte die Rapsanbaufläche deutlich kleiner ausfallen als im Vorjahr. Weichweizen kann immer noch in einigen Ländern (neu)ausgesät werden, auch wenn die Bedingungen dafür nicht optimal sind. In Polen entwickeln sich die Rapsfeldbestände rasant, sodass bereits Wachstumsregulatoren eingesetzt werden, damit die Pflanzen nicht zu groß werden, wodurch sie an Winterhärte einbüßen würden.
Auch im Vereinigten Königreich haben sich die Rapsfeldbestände dank eines fast optimalen Temperaturverlaufs und der guten Bodenwasserversorgung gut und gleichmäßig entwickelt. In Frankreich sind die Feldbestände in durchschnittlichem Zustand, aber im Osten des Landes ist der Einfluss der Trockenheit deutlich sichtbar. Raps wurde dort auf einer insgesamt kleineren Fläche ausgesät und teilweise müssen Flächen sogar neu bestellt werden. AMI