Eine aktuelle Markanalyse von Jan Peters, Peters Agrardaten GmbH:
Ölsaaten ziehen leicht an
Die Preise für Raps in Paris konnten sich zwischen den Jahren leicht erholen, während das Rohöl weiter verlor. Die Preise für Sojabohnen in Chicago sanken zum Jahresende. Zuletzt war das bessere Wetter in Brasilien und die Prognosen der argentinischen Börse über eine gute argentinische Ernte ausschlaggebend gewesen. Im brasilianischen Bundesstaat Parana hat die Ernte der früh ausgebrachten Sojabohnen begonnen. Die Erträge werden mit 40 bis 45 bushel per acres als gut für die früh geernteten Bohnen erachtet. Bei den späteren Bohnen wird mit bis zu 62,5 bushel gerechnet.
In Argentinien wird mit Spannung beobachtet, ob der neue Präsident Milei seine gewünschten Reformen zu den erhöhten Exportabgaben durchsetzen kann. Eine Anhebung der Exportsteuer für Sojaschrot und -öl um 2 auf 33 Prozent wird diskutiert.
Zunehmend schauen Markteilnehmer auch auf die USA, wo gute Produktionsbedingungen herrschen und die Farmer durch die zuletzt schwachen Maispreise ihren Sojaanbau ausweiten wollen.
Das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) rechnet bei der globalen Verarbeitung von Ölsaaten im Wirtschaftsjahr 2023/24 mit einem Höchstwert von 542,5 Mio. t und damit 19,1 Mio. t mehr als noch im Vorjahr.
Die Importe aus der Ukraine gehen weiter und versorgen die deutschen Ölmühlen mit Ware. Ausschlaggebend für den deutschen Rapsmarkt wird weiterhin sein, ob die Grenzen frei bleiben und die Ukraine zu einer ausreichenden Versorgung der hiesigen Ölmühlen beitragen kann.