Eine aktuelle Analyse von Jan Peters, Peters Agrardaten:
Raps unter Druck
Die Preise am Rapsmarkt sind mit deutlichen Abschlägen in die neue Woche gestartet. Der vordere Termin schloss am Montag mit 418,5 €/t, dem schwächsten Kurs der letzten sechs Monate. Ein schwacher Sojakomplex an der Chicagoer Börse übt Druck auf die Notierungen aus. Das brasilianische Wetter, ein stärkerer US-Dollar und die schwache Nachfrage nach US-Bohnen wirken sich auf den Markt aus. Regen im Norden Brasiliens hatte in der vergangenen Woche die Sorgen um Ernteerträge gemildert. Gleichwohl hatten Agrarberatungsunternehmen die brasilianische Sojabohnenernte auf eher 150 Mio. statt 160 Mio. t herabgesetzt. Gestiegene Produktionen in Argentinien (+23 Mio. t), Paraguay (+950 Tsd. t) und Uruguay (+2,2 Mio.) dürften AHDB-Berichten zufolge die Ausfälle in Brasilien auf dem Weltmarkt auffüllen. Auch seitens der Pflanzenöle und von Seiten des Rohöls kommt keine Unterstützung der Kurse.
Kaum Umsätze
In Deutschland bereiten die Niederschläge der vergangenen Wochen vielen Landwirten indes Sorgen. Inwieweit die feuchte Witterung den Rapsbeständen geschadet hat, bleibt abzuwarten. Am Kassamarkt wechselt kaum Ware den Besitzer. Die Ölmühlen sind noch mit günstiger Waren aus der Ukraine versorgt.