Nach Angaben des russischen Landwirtschaftsministeriums hat das Land seit Beginn des laufenden Wirtschaftsjahres 31,4 Millionen Tonnen Getreide exportiert. Das waren rund 36 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Der Exportanteil an Weizen betrug 24,5 Millionen Tonnen. Neben den üppigen Vorräten haben die konkurrenzfähigen Preise das Exportgeschäft begünstigt. Allerdings haben sich die Weizenpreise in Russland zuletzt deutlich erhöht. Mehrere Stürme hatten die Verschiffungen in einigen Häfen verzögert, zudem hat der Rubel gegenüber dem US-Dollar aufgewertet.
Das Landwirtschaftsministerium erwartet jedoch keinen Rückgang der Getreideexporte durch die festeren Preise. Zum Ende des Quartals wird ein umfangreiches Angebot erwartet, da die Landwirte Geld für die Aussaat der Sommerungen und Platz in den Lagern benötigen. Die russischen Behörden erwarten deshalb, dass die Erzeuger in den kommenden Wochen zu geringeren Preisen Ware verkaufen dürften. Die Bedingungen für die Winterrungen bezeichnete das Ministerium indes als überwiegend vorteilhaft. Allerdings ist die Schneedecke dünner als im Vorjahr, was zu einer etwas geringeren Bodenfeuchte in den kommenden Monaten führen dürfte. In der Wolga-Region wurden zudem jüngst Temperaturen von -20°Grad erwartet, sodass das Risiko von Auswinterungen größer ist. AMI
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