Tobias Göckeritz ist Schweinehalter und ermittelt wöchentlich wie sich die Schweinehaltung in Deutschland rechnet. top agrar veröffentlicht einmal im Monat das Schweine-Radar.
Der freundliche Trend setzte sich für Schweinehalter auch im Februar fort. Zum Ende des Monats konnte sich allerdings nur noch die Schlachtsauennotierung verbessern. Die Schweine und Ferkelnotierung blieben stabil. Gleiches gilt für Futter- und Flüssiggasnotierung. Im geschlossenen System müssen in der Kalenderwoche 9 laut Schweine-Radar 2,23 € pro kg SG erlöst werden, um die Vollkosten zu decken (siehe Übersicht).
In der Gesamtbilanz war der Monat Februar vor allem für Sauenhalter bemerkenswert. Seit Jahren ist es nämlich der erste Monat der für deutsche Ferkelerzeuger mit einem Gewinn abgeschlossen werden konnte (+21 Mio. €). Für Mäster fällt die Rechnung nicht ganz so positiv aus. Unterm Strich bleibt hier noch ein Verlust von 37 Mio. € im Monat Februar. Sie müssten bei aktuellen Ferkelpreisen eigentlich 2,42 € erlösen.
Umfangreichere Zahlen und Erklärungen finden Sie auf: www.landvolk-mittelweser.de/schweine-radar
Hintergrund
Im Schweine-Radar rechnet Göckeritz aktuellen Notierungen in Ergebnisse pro Tier um. Die wichtigsten Kennzahlen sind die Direktkostenfreie Leistung und das Ergebnis nach Festkosten. Die Berechnung wird vom Landvolk Mittelweser veröffentlicht und soll Schweinehaltern helfen, ihre aktuelle wirtschaftliche Lage zu beurteilen.
Tobias Göckeritz ist Vorsitzender beim Landvolk-Kreisverband Mittelweser und bewirtschaftet einen schweinehaltenden Betrieb mit knapp 200 Sauen im geschlossenen System.