Die Schlachtrindernotierungen an den repräsentativen Märkten der Europäischen Union haben sich mit Ausnahme der Schlachtkühe seit Ende Oktober im Schnitt wenig verändert. Das war auch in der Woche zum 16. Dezember so. Allerdings tendierten Schlachtkühe nun wieder etwas fester.
Innerhalb der vergangenen zwei Monate ist der Preis hier um fast 20 Euro je 100 kg Schlachtgewicht (SG) eingebrochen. In der Berichtswoche ging es im Schnitt der meldenden Mitgliedstaaten für Tiere der Handelsklasse O3 um 1,60 Euro oder 0,6 % auf 268,80 Euro/100 kg SG bergauf.
Den Ausschlag dazu gaben weniger bedeutende Erzeugerländer wie Bulgarien und die Niederlande. Daneben meldete aber auch Deutschland einen spürbaren Aufschlag, und zwar von 1,9 %. In Portugal verteuerten sich O3-Kühe um 0,7 %. Dagegen stagnierten die Preise in Belgien, Dänemark und Frankreich.
Etwas geringer als in der Vorwoche fielen die Auszahlungsleistungen in Polen und Italien aus, und zwar um 0,4 % beziehungsweise 0,9 %. Stärker verringerten sich die Erlöse der spanischen und österreichischen Vermarkter, nämlich um jeweils 1,8 %. Sie kamen aber noch besser davon als ihre Kollegen in Großbritannien, die 2,3 % weniger Geld für ihre Kühe erhielten.
Jungbullen der Handelsklasse R3 wurden in der Berichtswoche für 375,03 Euro/100 kg SG abgerechnet; das war ebenso viel wie eine Woche zuvor. Auch hier gehörte Großbritannien zu den Verlierern, denn R3-Bullen brachten ihren Besitzern dort 2,1 % weniger ein. Abgesehen davon beschränkten sich die Abschläge auf maximal 0,7 % betroffen waren Spanien, Österreich, Polen und Dänemark. In Belgien tat sich hingegen nichts, während Deutschland, Frankreich und Italien nach vormals stabilen bis schwächeren Tendenzen nun Zuschläge von 0,5 % sowie 0,8 % und 1,7 % meldeten.
Die EU-Durchschnittsnotierung für Schlachtfärsen der Handelsklasse R3 konnte sich im Vorwochenvergleich mit 380,93 Euro/100 kg SG gut behaupten. Ein kräftiges Plus meldete die EU-Kommission mit 3,6 % für Österreich. Dahinter folgten Dänemark mit 1,7 %, Frankreich mit 0,8 % und Spanien mit 0,3 %. Deutsche Färsen kosteten praktisch dasselbe wie in der Vorwoche. Tiere in Belgien, Polen und Portugal büßten dagegen bis zu 0,6 % an Wert ein. Die Schlachtereien in Großbritannien zahlten für Färsen 1,8 % weniger; in Italien waren es sogar 4,8 %.