Trotz eines Minus gegenüber dem Vorjahr dürfte die schwedische Getreide- und Ölsaatenernte 2020 zu den größten der vergangenen 20 Jahre gehören. Nach einer aktuellen Prognose des Agrarausschusses der schwedischen Landwirtschaftsbehörde Jordbruksverket wird die Getreideerzeugung 2020 rund 5,9 Mio t erreichen. Das wären rund 4 % weniger als die außergewöhnlich große Erntemenge des Vorjahres. Seit dem Jahr 2000 sind nur drei Ernten höher ausgefallen als es sich für die aktuelle abzeichnet.
Den Löwenanteil macht auch in diesem Jahr der Winterweizen aus: Der Ausschuss rechnet hier mit einer Ernte von 2,9 Mio t, die damit um rund 11 % unter dem Vorjahresniveau bleiben würde. Dafür sollen eine deutlich kleinere Aussaatfläche und niedrigere Erträge gesorgt haben, die im Mittel mit geschätzten 72 dt/ha um rund 7 % kleiner ausfallen dürften als 2019. Bei der Wintergerste soll das Aufkommen nach der aktuellen Schätzung mit 1,4 Mio t an die Ernte des vergangenen Jahres heranreichen. Ein deutliches Plus wird hingegen für Hafer erwartet: Hier geht der Ausschuss von 854 000 t aus, was gut ein Viertel mehr wäre als 2019.
Deutlich niedriger als im Vorjahr wird die Ölsaatenerzeugung ausfallen; sie wird aktuell auf 335 000 t veranschlagt. Sofern hier keine Korrektur mehr vorgenommen wird, wären das 9 % weniger als 2019. Jordbruksverket wies allerdings darauf hin, dass die diesjährige Ölsaatenernte, fast ausschließlich Raps, damit noch um 8 % über dem Durchschnitt der letzten fünf Jahre läge. AgE