Am Schweinemarkt ziehen dunkle Wolken auf. Obwohl das Lebendangebot klein ist und kaum ein Mäster zu Hauspreisen vermarkten musste, erhöhen die Schlachter den Druck. Hauptproblem ist wohl, dass Spanien kaum noch Edelteile in China absetzen kann und nun den EU-Markt „flutet“. Das berichten zumindest Vertreter der roten Seite (vgl. Fleischmarkt). Offensichtlich driften Fleisch- und Lebendmarkt aktuell stark auseinander. Das Problem aus Schlachtersicht: Die Stückzahlen in Deutschland sind mittlerweile so klein, dass Schlachtreduzierungen ins Leere laufen. Außerdem haben sie sich in vielen Lieferverträgen zu der Zahlung des VEZG-Preis verpflichtet. Die VEZG sucht den Kompromiss und geht mit dem Schweinepreis deutlich nach unten. Die „Phantom-Hauspreise“ sind damit wohl vom Tisch.
Ferkel noch stabil
Der deutsche Ferkelmarkt kann sich preislich behaupten. Das Angebot steigt saisonal, wird aber insgesamt noch recht gut abgenommen. Die Unsicherheit am Schlachtschweinemarkt strahlt aber bereits auf die Ferkelnachfrage aus. Die Einstalllaune sinkt. In Dänemark und den Niederlanden haben die Notierungen bereits nachgegeben. Die Aussichten trüben sich ein.