Der weltweit größte Anbieter von Sojabohnen Brasilien dürfte 2023 nach Angaben des USDA mit 153 Mio. t eine Rekordernte einfahren. Das dürrebedingt schwache Vorjahresergebnis würde damit um 18 % übertroffen werden. Ausschlaggebend für das prognostizierte Ernteplus ist eine Ausweitung der Anbaufläche um 1,9 auf 43,4 Mio. ha. Auch die Erträge dürften das Vorjahresergebnis mit 35,3 dt/ha um knapp 13 % übertreffen.
Zum Saisonstart im Oktober 22 waren die Vegetationsbedingungen insbesondere in den westlichen Anbaugebieten des Landes günstig, nachdem reichliche Niederschläge die Bodenwasservorräte füllten. Im Bundesstaat Rio Grande do Sul schmälerten demgegenüber Trockenheit und Hitze das Ertragspotenzial. Sollte das Wasserdefizit in den kommenden Wochen noch in Teilen kompensiert werden, dürften sich die Ertragsaussichten noch merklich verbessern.
Ernte verzögert
Im südöstlichen Mato Grosso, auf welches etwa 28 % der brasilianischen Erzeugung entfallen, haben indes starke Niederschläge zuletzt den Start der Erntearbeiten verzögert. So konnten hier bislang etwa 14 % der Sojaflächen geräumt werden. Zum gleichen Zeitpunkt im Vorjahr lag der Erntefortschritt bereits bei 32 % und damit mehr als doppelt so hoch. Landesweit sind etwa 5 % der Erntearbeiten beendet und damit 7 Prozentpunkte weniger als im Vorjahreszeitraum. AMI