Das Sojaangebot der EU-27 dürfte in der Vermarktungssaison 2024/25 erneut zunehmen. Davon geht die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP) aus und verweist auf eine Prognose der EU-Kommission. Diese erwarte in diesem Jahr eine Ernte von knapp 3,0 Mio. t Sojabohnen. Das wären gut 6% mehr als noch 2023. Damit dürfte die Gemeinschaft die größte Sojaernte seit Beginn der Datenerfassung einfahren. Der UFOP zufolge hat sich die Sojaerzeugung in der Europäischen Union in den vergangenen zehn Jahren mehr als verdreifacht.
1 Mio. ha Sojabohnen angebaut
Ausschlaggebend für das insgesamt größere Sojaangebot der EU-27 ist nach Recherchen der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) eine Vergrößerung der Anbaufläche gegenüber 2023 um 67.000 Hektar auf rund 1 Mio. Hektar, so die UFOP. Das wäre die zweitgrößte Sojaanbaufläche in der EU-27. Die Erträge sehe die EU-Kommission in ihrer aktuellen Prognose knapp unter dem Vorjahresniveau.
Italien größter Produzent
Größter EU-Sojaproduzent dürfte laut den Zahlen der Kommission mit aktuell prognostizierten 1,0 Mio. Tonnen Italien bleiben, so die UFOP. Allerdings werde das Vorjahresvolumen um voraussichtlich 0,9% verfehlt. Für Frankreich als zweitgrößten EU-Anbieter werde mit 384.000 Tonnen ebenfalls ein marginales Minus von 0,5 % erwartet. In anderen Mitgliedstaaten sehe die Brüsseler Behörde das diesjährige Sojaangebot hingegen deutlich über der Vorjahreslinie.
In Rumänien werden laut UFOP mit den aktuell avisierten 371.000 Tonnen voraussichtlich knapp 24% mehr geerntet als 2023. In Kroatien und Ungarn seien es mit 258.000 und 182.000 Tonnen voraussichtlich 26,5% beziehungsweise 2,8% mehr. Österreich dürfte mit 293.000 Tonnen eine rund 8,5% größere Ernte einfahren als im Vorjahr. Für Deutschland erwarte die EU-Kommission eine gegenüber 2023 um 10,1% auf 142.000 Tonnen steigende Sojabohnenernte.