Der Düngemittelverkauf an Absatzorganisationen und Endverbraucher in Deutschland hat sich in den ersten drei Quartalen des Wirtschaftsjahres 2020/21 uneinheitlich entwickelt.
Nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamt (Destatis) nahm die Verkaufsmenge, die nicht gleichzusetzen ist mit der Aufwandsmenge, an stickstoffhaltigen Düngern und Phosphat im Zeitraum von Juli 2020 bis März 2021 im Vergleich zur Vorjahresperiode ab. Dazu dürfte auch beigetragen haben, dass diese Nährstoffe in der am 1. Mai 2020 in Kraft getretenen neuen Düngeverordnung stark reglementiert werden. Der Absatz von Kali und Kalk ist dagegen im Vorjahresvergleich gestiegen.
Nach Angaben der Statistiker aus Wiesbaden sind in den ersten drei Quartalen 2020/21 rund 973.600 t Stickstoff (N) an Kunden in Deutschland verkauft worden; das waren 26.700 t oder 2,7 % weniger als in den entsprechenden neun Monaten des vorherigen Wirtschaftsjahres. Maßgeblich dafür war der Einbruch beim Harnstoffverkauf um fast ein Drittel auf 40.720 t N.
Dagegen erhöhte sich der Absatz von Kalkammonsalpeter um 3,3 % auf 346.850 t N und der von Ammonnitrat beziehungsweise Harnstofflösung um 13,7 % auf 102.510 t N. Der Absatz von phosphathaltigen Düngemitteln verzeichnete laut Destatis im Betrachtungszeitraum einen Rückgang um 19,2 % auf 163.920 t Phosphat (P2O5) auf. Hierbei waren vor allem Kombimittel wie NP-Dünger oder NPK-Dünger weniger gefragt. Demgegenüber nahm der Verkauf von Kalidüngern im Vergleich zu den ersten drei Quartalen des Wirtschaftsjahres 2019/20 um 8,0 % auf 329.330 t Kaliumoxid (K2O) zu.
Ebenfalls über der Absatzmenge des Vorjahres lag die Abgabe der Hersteller und Importeure an Kalkdüngern, die um 5,1 % auf 2,10 Mio t Kalziumoxid (CaO) zulegte. Besonders deutlich waren die in Deutschland verkauften stickstoffhaltigen Düngemittel im ersten Quartal 2021 im Vorjahresvergleich rückläufig, nämlich um 11,6 %. Bei Phosphat gab es sogar ein Minus von 23,9 %.