Die Einführung von Zöllen auf amerikanische Produkte wird die Warenströme nachhaltig verändern. Dabei ist vorerst kaum abzusehen, welche Preiswirkung das haben wird. In Bezug auf Mais, eines der Produkte, die ab jetzt mit 25 Prozent Importzoll belegt sind, als Reaktion auf die von der USA verhängten Strafzölle auf EU-Stahl und Aluminium, wird sich vorerst nicht viel ändern. Denn die EU-28 importiert den zusätzlich benötigten Mais vor allem aus der Ukraine und aus Brasilien. Doch in beiden Ländern wird die Ernte 2018 witterungsbedingt kleiner ausfallen als im Vorjahr. Gleiches gilt für die EU-28. Dennoch wird vorerst davon ausgegangen, dass aufgrund der umfangreichen Vorräte in diesen Ländern das Handelsvolumen steigt, der Importbedarf der EU-28 indes sinkt.
Damit hätte die Zollerhöhung für US-Mais in Europa wenig Auswirkung und auch der Verbraucher würde diesen Schritt im Geldbeutel nicht spüren. Denn im Gegensatz zu Bourbon Whiskey oder Cranberry-Saft kommt er nicht in den Genuss von US-Mais. Der nimmt den Weg als Futtermittel über das Tier und wird wohl kaum die Milch oder das Fleisch verteuern, da ausreichend Alternativen zu US-Mais zur Verfügung stehen. AMI