Eine aktuelle Einschätzung von Jan Peters, Peters Agrardaten GmbH:
Die Preise am Rapsmarkt stehen weiterhin unter Druck. Die Exportnachfrage nach US-Sojabohnen bleibt schleppend und zieht auch die Preise für europäischen Raps nach unten. Insbesondere aus China, Hauptsojaimporteur der USA, schrumpft das verarbeitende Gewerbe.
Aus Argentinien berichtet die Getreidebörse in Buenos Aires, dass die Sojaernte in dieser Saison 52,5 Mio. t erreichen wird und damit wieder deutlich besser als in den dürregeplagten Vorjahren aussieht. Das heiße und trockene Wetter aktuell gibt jedoch Anlass zur Sorge.
EU-Rapsproduktion könnte 2024 sinken
Die Rapsproduktion in der Europäischen Union dürfte in diesem Jahr sinken. Davon geht der neuste „Stratégie Grains“ Bericht der französischen Analysten Tallage aus. Die Rapsproduktion würde um 7 % auf 18,4 Mio. t runtergehen.
Ein Rückgang in vielen EU-Ländern, insbesondere in Osteuropa, würde zu höheren Importen aus Australien und der Ukraine führen. Am Kassamarkt werden immer mal wieder Rapsmengen angefragt. Die Lieferungen aus der Ukraine begrenzen jedoch die Chancen auf steigende Kassamarktpreise.