Nachdem am Wochenende bekannt wurde, dass es vermehrte Corona-Infektionen unter den Tönnies-Mitarbeitern bei Weidemark in Sögel gibt, ist die Lage dort stabil. Die ISN hatte berichtet, dass dort die Schlachtung kurzfristig gestoppt werde. Wie ein Unternehmenssprecher gegenüber top agrar erläutert, sei das eine Falschinformation. Die Schlachtung in Sögel gehe unvermindert weiter. Man schlachte unverändert 5.000 bis 7.000 Schweine am Tag. Das sei zwar weniger als normal (deutlich mehr als 10.000), aber der Betrieb sei derzeit nicht gefährdet.
„Abrechnungsmaske muss höhere Gewichte zulassen“
Ungeachtet dessen fordert die ISN Tönnies zum handeln auf. „Der Angebotsstau in den Ställen baut sich weiter auf,“ erklärt die ISN. Tönnies solle reagieren und in den Abrechnungsmasken für Schlachtschweine den Gewichtskorridor nach oben öffnen, meint die ISN. Demnach steigen die Schlachtgewichte und die damit verbundenen Preisabschläge seit einigen Tagen sehr deutlich. Immer mehr Tiere bekommen nur noch den Sauenpreis. Ohnehin seien in den vergangenen Wochen die Lieferkonditionen zwischen Tönnies und den Viehvermarktern bzw. den Landwirten verschlechtert worden.