Im aktuellen Bericht des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums (USDA) zu Angebot und Nachfrage von Agrargütern haben die Experten gestern die Endbestände an Weizen weltweit für die Saison 2023 /24 deutlich zurückgenommen. Auch die globale Weizenernte wird geringer eingeschätzt. Damit hatte die Branche nicht gerechnet.
Weizen: Bestände um 7 Mio. t reduziert
Im Vergleich zum August schätzen die amerikanischen Agrarexperten die weltweiten Endbestände an Weizen mit 258,6 Mio. t um 7 Mio. t geringer ein. Die weltweite Erzeugung von Weizen haben sie um 6,0 Mio. t auf 787,3 Mio. t zurückgenommen. Besonders Australien und Kanada haben unter Trockenheit zu leiden. Die Erzeugung in der EU ist bei 134 Mio.t gegenüber 135 Mio. t im August eingeschätzt. Die Produktion in der Ukraine wird mit 22,5 Mio. t gegenüber 21 Mio. t im August gesehen.
Die russische Ernte sehen sie unverändert bei 85 Mio. t. Russische Analysten gehen dagegen von mindestens 90 Mio. t aus. Das würde bedeuten, dass sich die Rücknahme der Endbestände leicht relativieren könnte. In Chicago reagiert die Börse zunächst mit leicht festeren Kursen beim Weizen, bewegt sich mittlerweile aber wieder im roten Bereich. In Paris verlieren sie noch einmal.
Mehr US-Mais?
Auch beim Mais überraschten die Experten die Branche: Die Erntemenge an Mais in den USA wurde leicht angehoben. Eine größere Fläche soll die niedrigeren Erträge aufgrund von schwieriger Witterung und den daher schwachen Bewertungen der Bestände aber ausgleichen. Die erwartete US-Erzeugung an Mais liegt jetzt bei 383,5 Mio. t und damit 0,58 Mio. t höher als im August. Analysten waren von einer geringeren Erzeugung ausgegangen.
Sojaernte reduizert
Bei der Sojabohne wurden die Erträge wie erwartet leicht reduziert. Damit soll die gesamte US- Ernte mit 112,84 Mio. t um 1,6 Mio. t geringer ausfallen. Die weltweite Erzeugung ist ebenfalls um 1,5 Mio. t zurückgenommen. Mit einem etwas geringeren Verbrauch bleiben die Endbestände aber auf dem Niveau des Augustberichts.