Die Ukraine ist wichtigster Drittlandlieferant von Raps für Deutschland. In den zurückliegenden 27 Wochen im laufenden Wirtschaftsjahr kamen 610.151 t Raps von dort und decken so den Großteil der insgesamt 681.450 t, die Deutschland von außerhalb der europäischen Union geordert hat. Damit hat sich das Volumen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (193.120 t) mehr als verdreifacht. Im Wirtschaftsjahr 2021/22, als im Februar 22 der Krieg begann, lieferte die Ukraine 244.690 t Raps.
Auch mehr Sojabohnen exportiert
Deutlich zugenommen haben auch die Importe an Sojabohnen aus der Ukraine. Mit gut 90.000 t hat sich die Menge von 58.370 t im Vorjahreszeitraum nahezu verdoppelt. Im Juli/Januar 2021/22 waren es sogar nur 21.940 t. Damit ist die Ukraine als Herkunftsland GVO-freier Sojabohnen sehr wichtig. Hauptlieferant für Sojabohnen sind im genannten Zeitraum allerdings die USA, die 1,025 (0,99) Mio. t Sojabohnen an Deutschland lieferte. Sonnenblumenkerne aus der Ukraine haben im laufenden Wirtschaftsjahr für Deutschland an Bedeutung eingebüßt. Von dem insgesamt bis zum 07.01.2024 eingeführten Volumen von 11.320 t kamen 2.647 t von dort. Das ist ein Anteil von gut 23 %, während im Vorjahreszeitraum die 5.354 t immerhin noch 31 % ausmachten.
Von den Nachprodukten hat gegenüber 2022/23 vor allem Rapsöl um ein Vielfaches auf 3.729 t zugelegt. Deutlich umfangreicher waren allerdings die Importe an Sonnenblumenöl in einem Umfang von 8.298 t. Das übersteigt das Vorjahresergebnis allerdings nur um 8 %. Im Vergleich zu den Vorkriegszeiten ist das allerdings fast das Zwanzigfache. Das trifft auch für Sonnenblumenschrot zu, dass im genannten Zeitraum 2021/22 noch in einem Umfang von 826.000 t nach Deutschland kam. 2022/23 lieferten die Ukraine bereits 3.789 t und 2023/24 mit 6.531 t ein Vielfaches.