Das USDA hat gestern den Markt zum zweiten Mal in dieser Woche überrascht. Nachdem die Analysten Anfang der Woche die Schätzung für die US-Maisernte um 1,3% senkten, wurde nun die Schätzung für die US-Anbauflächen bei Mais, Sojabohnen und Weizen überraschend um insgesamt 7,7 Mio. Acres nach unten revidiert, berichten Börsenexperten.
Die Maisfläche soll dabei 3,4 Mio. Acres niedriger ausgefallen sein als bislang in den Schätzungen unterstellt. Bei der Sojabohnenfläche beträgt der Abschlag 1,6 Mio. Acres, bei der Weizenfläche 1,7 Mio. Acres. Grund hierfür sind die witterungsbedingten Verzögerungen bei der Aussaat im Frühjahr. Warum dies nicht schon bei der offiziellen Flächenschätzung Ende Juni bekannt war, sondern erst jetzt, bleibt das Geheimnis des USDA.
Hat der Markt die Senkung der Ernteschätzung für Mais noch erstaunlich gelassen weggesteckt, hat der Maispreis auf die gestrigen Revisionen reagiert und ist um knapp 4% auf 4,72 USD je Scheffel gestiegen. Denn dadurch wird eine nochmalige Kürzung der Ernteschätzung auf ca. 13,3 Mrd. Scheffel (rund 340 Mio. Tonnen) wahrscheinlich. Das wäre zwar noch immer ein Rekordwert, aber deutlich weniger als die noch vor einem Monat erwarteten knapp 14 Mrd. Scheffel (354 Mio. Tonnen). Zudem droht trockenes Wetter im Mittleren Westen die Erträge der Pflanzen zu mindern. (ab)