Der rasante Abwärtstrend beim Fleischkonsum stabilisiert sich. Das gilt zumindest für die Einkäufe der privaten Haushalte in Deutschland. Im ersten Quartal 2024 kauften sie sogar mehr Fleisch, Wurst und Geflügel als im Vorjahreszeitraum. Insgesamt stieg die private Nachfrage nach Fleisch um knapp 3 %.
Rind und Geflügel gewinnen
Zwischen den einzelnen Fleischarten gibt es jedoch Unterschiede. Besonders Rind- und Geflügelfleisch konnten in diesem Jahr in der Gunst der Verbraucher zulegen und die nachgefragte Menge stieg gegenüber dem Vorjahr um gut ein Zehntel. Beim Kauf von Geflügelfleisch dürfte der im Vergleich zum Vorjahr niedrigere Preis eine Rolle gespielt haben.
Schweinefleisch deutlich teurer
Schweinefleisch hingegen verteuerte sich deutlich. Dies wirkte sich auf die nachgefragte Menge aus, denn die Verbraucher kauften knapp 6% weniger Schweinefleisch. Die Preise für Fleisch, Wurst und Geflügel stiegen im Vergleich zum Vorjahresquartal um knapp 2%.
Auch Fleischalternativen legen zu
Eine steigende Nachfrage war bei Fleischalternativen zu verzeichnen. Diese landeten rund 5% häufiger in den Einkaufswagen. Die Preisentwicklung zeigte hier nur einen leichten Aufwärtstrend.
Bleibt der Trend negativ?
Trotz der im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegenen Fleischeinkäufe der Verbraucher wird auch in diesem Jahr mit einem Rückgang des Pro-Kopf-Fleischkonsums gerechnet. Dieser wird jedoch weniger deutlich ausfallen als in den Vorjahren. Am stärksten ist in den letzten Jahren der Verbrauch von Schweinefleisch zurückgegangen.
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