Das ging nun doch schneller als erwartet! Die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch e.V. (VEZG) führt bereits im Mai eine separate Notierung für Schlachtrinder der Haltungsform 3 ein. Gerüchte darüber gibt es schon länger.
Seit Anfang 2024 steigt die Nachfrage nach Rindfleisch aus der Haltungsform 3 (HF 3) seitens des Lebensmitteleinzelhandels (LEH) drastisch an. Dies gilt dem Vernehmen nach insbesondere für den Nordwesten Deutschlands. Dabei werden nicht nur für Jungbullen, sondern auch für Schlachtfärsen und Schlachtkühe Preisaufschläge an die Erzeuger gezahlt. Bei Schlachtkühen liegt der Aufschlag aktuell bei 15 Cent, bei den Jungbullen sind auch schon mal 35 Cent, ist am Markt zu hören.
Schlachtunternehmen zahlen sehr unterschiedlich
Die VEZG beobachtet jedoch je nach Marktlage, Region, Handelsklasse und Kategorie große Preisspannen bei den von den Schlachtbetrieben gewährten Zuschlägen. Wie die VEZG am Freitag in einer Pressemitteilung bekannt gab, führt sie nun zur Verbesserung der Markttransparenz am Schlachtrindermarkt eine zusätzliche Notierung ein.
Neue Notierung ab Mai
Ab Montag, 6. Mai 2024, wird die Vereinigung den landwirtschaftlichen Erzeugerbetrieben wöchentlich eine Preisempfehlung für die HF 3 geben, zunächst für Jungbullen und Schlachtkühe. Die Preisempfehlung erfolgt mit Preisspannen in den wichtigsten Kategorien nach dem bewährten Medianprinzip.
Preisempfehlungen für Schlachtrinder haben eine lange Tradition. Seit dem 24.07.1995 veröffentlicht die VEZG eine Notierung für diesen Markt. Sie hat bundesweite Bedeutung und dient vielen Viehhändlern als Referenz.