Der niederländische Schlachtkonzern Vion Food hat das Geschäftsjahr 2020 erfolgreich abgeschlossen. Wie das Unternehmen berichtet, ging der Umsatz zwar leicht um 3,1 % auf 4,9 Mrd. € zurück. Das sei aber auf die niedrigeren Verkaufspreise für Schweine- und Rindfleisch zurückzuführen. Das Verkaufsvolumen stieg sogar leicht um 1 %.
Besonders zufrieden ist der Vion-Vorstand mit den Bruttomargen, die weiter gesteigert werden konnten. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg demanch um 9,1 Mio. € auf rund 122 Mio. €. Der Jahresgewinn hat sich dadurch im Vergleich zum Vorjahr nahezu verdoppelt und beträgt nun 52,9 Mio. €.
Beef und LEH-Absatz retten die Bilanz
Die Unternehmenseinheit Food Service, die sich auf den Außer-Haus-Markt konzentriert wurde durch den Lockdown schwer getroffen. Im Vergleich zu den außergewöhnlich hohen Exportzahlen im Jahr 2019 gingen auch die Exporte der Schweinesparte nach China zurück. Diese Rückschläge konnte Vion nach eigener Aussage durch einen erfolgreichen Start der neuen Retail-Schiene (LEH) und gute Geschäfte in der Sparte Rind kompensieren.
„Vion hat ein schwieriges Jahr hinter sich. Dennoch konnten wir ein stabiles Finanzergebnis liefern. Und haben über 90 Mio. € in die Zukunft investiert“, erklärt CEO Ronald Lotgerink. Man habe in Produktionsstandorte wie Boxtel, pflanzliches Fleisch und neue Blockchain-Technologien investiert, um transparente Lieferketten zu schaffen. „Wir sind auf dem richtigen Kurs“, sagt Logterink selbstbewusst.
Vion sieht sich offenbar gut gerüstet für die Zukunft. Zum Jahresende 2020 verfügte Vion über ein Liquiditätspolster von rund 49 Mio. €. Man habe den möglichen Kreditrahmen von bis zu 250 Mio. nicht in Anspruch nehemn müssen. Im Gegenteil der Konzern schüttet sogar Dividenden in Höhe von 17,5 Mio. € für das Jahr 2020 aus.