Der Schlachtkonzern Vion sucht in den Niederlanden mehr schwerere Schweine mit mehr Speckauflage. Dazu nimmt Vion laut einer Unternehmensmitteilung Anpassungen am niederländischen Liefermodul Robust im Kettenkonzept von Good Farming Balance (GFB) vor, schreibt die ISN. Denn die Nachfrage italienischer und spanischer Schinkenhersteller nach dem so genannten Robust-Schinken sei aktuell so groß, dass sie das Angebot übersteige, so informiert Vion.
Die Anpassungen im Liefermodul Robust beziehen sich auf verschiedene Punkte. So sollen zum einen Schweine ab einer bestimmten Speckstärke besser bezahlt werden. Die Bemühungen der Vion greifen sogar noch weiter. Außerdem hat das Schlachtunternehmen in Zusammenarbeit mit der Zuchtorganisation Topigs Norsvin eine spezifische Gruppe Eber selektiert, die zu einem größeren Angebot des geeigneten „Rohstoffs“ führen solle. Und auch im Bereich des Futters gebe es entsprechende Möglichkeiten, heißt es. Nach eigenen Angaben sucht Vion das Gespräch mit Erzeugern und Futterlieferanten, um auch über das Futter einen durchschnittlich höheren Punktwert in Sachen Speck zu entwickeln.
Auch in Deutschland ist Vion kürzlich mit dem Liefervertrag „Good Farming Balance“ gestartet. Es soll von der Ausrichtung ähnlich sein. Ob auch auf deutscher Seite Änderungen an den Abrechnungsmasken geplant sind, ist unklar. Leider hüllt sich der niederländische Schlachtkonzern bei den Details zu dem deutschen GFB-Konzept weiterhin in Schweigen.