Bei den Ferkeln ist der saisonale Preisabschwung schon überwunden. Die Stückzahlen haben zwar zum Herbst wie üblich zugenommen, allerdings auf einem deutlich reduzierten Niveau. Zur Erinnerung: Deutschland hat bei der jüngsten Viehzählung gut 8 % weniger Sauen gehalten als im Vorjahr. Traditionelle Ferkel-Lieferländer wie Dänemark und die Niederlande kompensieren das nicht. Denn auch dort gingen die Sauenzahlen um 4 bis 6 % zurück. In Dänemark geht der Bestandsabbau sogar noch weiter. Die Preisaussichten für Ferkel sind daher gut, zumal auch die Nachfrage robust ist:
- Die Einstallbereitschaft steigt aktuell, weil die nun gekauften Ferkel nicht mehr im „zähen“ Januar schlachtreif werden. Auch generell sind die meisten Mäster zuversichtlich, dass die Rechnung für sie in den nächsten Monaten aufgeht.
- Die Futterkosten haben sich deutlich ermäßigt. Auch das hebt die Bereitschaft, für Ferkel tiefer in die Tasche zu greifen.
Die günstige Konstellation aus knappem Angebot und steter Nachfrage könnte diesmal sogar länger anhalten, meinen Branchenkenner. „Trotz guter Ferkelpreise gibt es kaum Betriebe, die die Sauenhaltung ausbauen wollen“, berichtet ein Erzeugervertreter. Die rechtlichen Bedingungen seien in Deutschland zu unsicher, die Zinsen und Baukosten zu hoch und auch sonst sei das Klima alles andere als investitionsfreundlich für Schweinehalter.