Die jüngsten Schätzungen des Statistischen Dienstes beim Pariser Landwirtschaftsministerium (Agreste) veranschlagen die Fläche von Wintergetreide zur Ernte 2020 auf insgesamt rund 6,6 Mio ha; das wäre gegenüber dem Vorjahr ein Minus von 5 % und gegenüber dem Mittel der Jahre 2015 bis 2019 ein Rückgang um 7,8 %. Winterweichweizen dürfte laut Agreste auf rund 4,7 Mio ha angebaut werden; die betreffende Fläche wäre damit um 4,8 % verkleinert worden. Eine ähnliche Entwicklung wird für Wintergerste prognostiziert, deren Anbaufläche voraussichtlich um 4,3 % auf etwa 1,3 Mio ha zurückgenommen wurde.
Eingeschränkt wurde voraussichtlich auch der Rapsanbau. Hier gehen die Statistiker von einer Verkleinerung der Anbaufläche um 4,9 % auf rund 1,1 Mio ha aus; das Mittel der vorangegangenen fünf Jahre würde beim Raps damit um 26,8 % verfehlt.
In diesem Jahr konnten laut aktuellen Angaben von Agreste in Frankreich insgesamt rund 71,0 Mio t Getreide eingefahren werden; das entsprach einem Plus von 13,4 %. Davon entfielen etwa 39,5 Mio t auf Weichweizen, 13,8 Mio t auf Gerste sowie 12,8 Mio t auf Körner- und Saatmais. Bei den Ölsaaten beziffern die Pariser Statistiker die Ernte 2019 derzeit auf 5,2 Mio t; das wäre ein Rückgang um mehr als ein Fünftel. Der diesjährige Ertrag aus dem Anbau von Proteinpflanzen wird auf 877 000 t veranschlagt; gegenüber 2018 entspricht das einem Zuwachs von 18,6 %. Bei den Zuckerrüben hingegen geht der Statistische Dienst von einem Ertragsrückgang um 6,5 % auf 37,3 Mio t aus; beim Futtermais wird mit Einbußen von 5 % und einem Ertrag von 16,2 Mio t Trockenmasse gerechnet. AgE