Der norwegische Düngemittelhersteller Yara hat im dritten Quartal 2024 im Vergleich zum Vorjahr bedingt durch einen geringeren Düngerabsatz Umsatzeinbußen verzeichnet. Der Gewinn konnte aber kräftig gesteigert werden und fiel höher aus als von Analysten erwartet.
Der Umsatz des Konzerns nahm um 5,9% auf 3,654 Mrd. $ (3,36 Mrd. Euro) ab. Der Betriebsgewinn legte indes von 125 Mio $ (115 Mio. Euro) auf 309 Mio. $ (284 Mio. Euro) zu; die operative Marge verbesserte sich dadurch von 3,2 auf 8,5%. Dabei profitierte Yara auch von stabileren Kalipreisen.
Der Nettogewinn des Konzerns lag bei 286 Mio. $ (263 Mio. Euro), nach nur 2 Mio. $ (2 Mio. Euro) im dritten Quartal 2023. Bezogen auf die ersten neun Monate von 2024 betrug der Überschuss 306 Mio. $ (282 Mio. Euro), nachdem im entsprechenden Vorjahreszeitraum noch ein Verlust von 191 Mio $ (176 Mio. Euro) verbucht worden war.
Prognosen zum weiteren Geschäftsverlauf gab das Unternehmen nicht ab. Yara-Vorstandschef Svein Tore Holsether erklärte lediglich, er sei zuversichtlich, dass es dem Unternehmen gelingen werde, die notwendigen Veränderungen vorzunehmen, um eine nachhaltige Rentabilität zu gewährleisten. Dazu will sich Yara verstärkt auf das Kerngeschäft konzentrieren. Zudem wird ein Kostensenkungsprogramm gefahren.
Zuletzt weniger NPK-Dünger ausgeliefert
Hergestellt wurden von Yara im Berichtsquartal 1,87 Mio. t Ammoniak sowie 5,295 Mio. t an Fertigdüngern und Industrieprodukten; das waren rund 9% beziehungsweise knapp 5% mehr als im dritten Viertel von 2023. Für die ersten neun Monate weist der Konzern eine Produktion von 5,39 Mio. t Ammoniak und 14,67 Mio. t Fertigdünger und Industrieprodukte aus, womit die jeweiligen Vorjahresmengen um fast ein Viertel sowie etwa 9% übertroffen wurden.
Ungeachtet der höheren Produktionsmenge wurden im dritten Quartal 2024 aber weniger Düngemittel ausgeliefert. Der Absatz verringerte sich zur Vorjahresperiode um mehr als 7% auf 5,99 Mio. t. Dabei nahm der Verkauf von NPK-Düngern um 8% auf knapp 2,32 Mio. Tonnen ab.
Für den Zeitraum Januar bis September 2024 wird allerdings für alle Düngemittel noch eine Absatzsteigerung um gut 2% auf 17,34 Mio. Tonnen ausgewiesen. Die Auslieferung von NPK-Düngern verringerte sich dabei im Vergleich zum Vorjahr allerdings um 4,5% auf 6,03 Mio. t zu.