Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner hat Kritik an der agrarpolitischen Unterstützung für den Ökolandbau zurückgewiesen. „Von einer Benachteiligung ökologisch arbeitender Betriebe in der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) kann nicht die Rede sein - ganz im Gegenteil“, erklärte die Ministerin letzte Woche anlässlich des 20-jährigen Jubiläums des Biosiegels.
Sich jetzt als „Verlierer der Agrarpolitik“ darzustellen, werde der Sache nicht gerecht, so die CDU-Politikerin. Die Wachstumszahlen des Ökolandbaus und der Nachfrage nach Bioprodukten zeigten, dass die Maßnahmen der Bundesregierung wirkten; man werde den Ausbau des Ökolandbaus auch in Zukunft tatkräftig unterstützen.
Klöckner verwies auf die an die Biobetriebe gezahlten Beihilfen. In der laufenden Förderperiode flössen hier rund 460 Mio. € pro Jahr an Direktzahlungen; im Zeitraum von 2014 bis 2020 seien zudem insgesamt 1,3 Mrd. € an Umstellungs- und Beibehaltungsprämien ausgereicht worden.
In der neuen Förderperiode erhielten die Länder durch die erhöhte Umschichtung von der Ersten in die Zweite Säule noch mehr finanziellen Spielraum, der auch für die Förderung des Ökolandbaus genutzt werden könne.
Auch die ab dem 1. Januar 2022 geltende neue EU-Ökoverordnung wird laut der Ministerin für „gute und stabile“ Rahmenbedingungen sorgen, um den Ökolandbau in Deutschland weiter auszubauen. Das Biosiegel hat für Klöckner „etwas sehr wichtiges geschaffen“, indem die Aktivitäten der damals sehr heterogenen Branche zu einer schlagkräftigen Gemeinschaft gebündelt worden seien. Entscheidend für den Erfolg sei sicherlich gewesen, das Siegel mit dem Rechtsrahmen der EU zu verknüpfen.