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Kartoffel-Ernte in Österreich voll im Gange, trotzdem wird Ware importiert

Das Angebot an heimischer Ware bleibt überschaubar, trotzdem steigt der Preis nicht und im Handel gibt es französische und deutsche Erdäpfel.

Lesezeit: 2 Minuten

In der vergangenen Woche konnten die Rodearbeiten bei schönem Spätsommerwetter zügig fortgesetzt werden. In vielen Regionen Ostösterreichs ist die Haupternte auch schon weit fortgeschritten und steht unmittelbar vor dem Abschluss. Dennoch bleiben die verfügbaren Angebotsmengen heuer recht überschaubar. Zudem wird vor allem aus den Trockengebieten von steigenden Qualitätsproblemen durch Drahtwurmbefall und Phytophthora berichtet.

Dies führt zu entsprechend zeit- und kostenintensive Sortierarbeiten bei den Packbetrieben. Um die durchgehende Versorgung des heimischen Marktes sicherzustellen, greifen die Händler weiter auf französische und deutsche Speisekartoffeln zurück. Die Absatzseite präsentierte sich zuletzt unaufgeregt. Das Inlandsgeschäft wird als ruhig aber stetig beschrieben. Exporte werden heuer angebotsbedingt keine durchgeführt, teilt die Interessengemeinschaft Erdäpfelbau mit.

Erzeugerpreise haben nachgegeben

Die Erzeugerpreise für freie Ware haben an der Preisoberkante etwas nachgegeben. In Niederösterreich wurden Speisekartoffeln zu Wochenbeginn meist um 45 Euro/100 kg übernommen, wobei einzelne Aufkäufer Abschläge für den hohen Logistik- und Sortieraufwand einbehalten. Aus Oberösterreich wurden Erzeugerpreise von bis zu 50 Euro/100 kg gemeldet.

Auch in Deutschland ist mittlerweile die Haupternte in den meisten Regionen voll angelaufen. Regional traten in der letzten Woche vermehrt Probleme mit Phytophthora auf. In der Folge nahm das Angebot weiter zu, da viele Partien nicht einlagerungsfähig sind und entsprechend rasch vermarktet werden müssen. Die Nachfrage im Lebensmitteleinzelhandel blieb dagegen saisontypisch noch ruhig. Damit setzte sich der Druck auf die Preise weiter fort. Die Erzeugerpreise haben nochmals nachgegeben und lagen zuletzt im Bundesmittel bei 30 bis 33 Euro/100 kg. Auf diesem Preisniveau scheint sich aber nun eine Stabilisierung abzuzeichnen.

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