Heute wurde über das Vermögen der Brucha Gesellschaft m.b.H. aus Michelhausen/NÖ ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung beim Landesgericht St. Pölten offiziell eröffnet, erklärt KSV1870. Der Fall liege in Bezug auf die betroffenen Dienstnehme unangefochten an erster Stelle des heurigen Insolvenzgeschehens. Bei der Brucha GmbH sind 504 Dienstnehmer betroffen, gefolgt von der Windhager Zentralheizung Technik GmbH mit 299.
Platz 1 oder 3 der österreichischen Insolvenzfälle 2024
Je nachdem, ob man die Passiva zu Liquidationswerten ansetzt (94,5 Mio. €), oder zu Going-Concern-Werten (74,2 Mio. € – jeweils nach Schuldnerangaben) rangiere dieser Insolvenzfall auf Platz 1 oder 3 der größten österreichischen Insolvenzfälle des noch jungen Jahres 2024.
Den Gläubigern wird im Rahmen eines Sanierungsplans die gesetzliche Mindestquote von 30 % angeboten, zahlbar innerhalb von zwei Jahren. Der KSV1870 prüfe, ob die angebotene Quote angemessen und erfüllbar sei und werde fordern, dass das Unternehmen ein tragfähiges Sanierungs- und Finanzierungskonzept vorlegt. Ob der Sanierungsplan angenommen wird, werden die Gläubiger in der für 30.04.2024 anberaumten Sanierungsplantagsatzung entscheiden. Die erste Gläubigerversammlung und Berichtstagsatzung wurde für 13.02.2024 anberaumt, die allgemeine Prüfungstagsatzung findet am 02.04.2024 statt.
Zur Sanierungsverwalterin wurde Rechtsanwälting Dr. Ulla Reisch, Rechtsanwältin in 3100 St. Pölten bestellt.