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Biogasbranche fordert Beschluss des Erneuerbaren-Gase-Gesetzes

Die Biogasbranche fordert von den Parlamentsparteien den Beschluss des Erneuerbaren-Gase-Gesetzes. Anlagenbetreiber, Landwirtschaftskammer und NGO fordern Lösung von den Parteien.

Lesezeit: 3 Minuten

Das Erneuerbare-Gas-Gesetz sollte schon längst beschlossen sein. Der Regierungsentwurf braucht eine Zweidrittelmehrheit, Einigung gibt es noch keine. Landwirtschaftskammer, Anlagenbetreiber, GLOBAL 2000 und Austrian Gas Grid Management appellieren nun an die Parlamentsfraktionen den ausgewogenen Gesetzesentwurf der Bundesregierung endlich zu beschließen.

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„Es gibt keine andere Möglichkeit, als aufbereitetes Biogas ins öffentliche Gasnetz einzuspeisen und das Erneuerbare-Gas-Gesetz zu machen“, sagt Steiermarks Landwirtschaftskammer-Präsident Franz Titschenbacher. Er appelliert an die Parlamentsfraktionen, Vernunft walten zu lassen: „Die jährlichen Milliarden-Strafzahlungen, der Ruin von mehr als 200 Anlagenbetreibern und die Abhängigkeit von russischem Gas dürfen die Parlamentsfraktionen nicht kalt lassen.“ Bald könnte ein weiteres Problem auftauchen: das angedrohte Durchleitungsverbot von russischem Gas durch die Ukraine.

Gesetzesentwurf ist für die Verbraucher

Nur die Biogas-Branche kann erneuerbares Gas ins Netz bringen. Der Gesetzesentwurf ist gut für die Verbraucher. Die österreichische Biogas-Branche ist der einzige Bioenergie-Anbieter, der in kurzer Zeit Biomethan ins Gasnetz bringen kann. So kann sie Strafzahlungen von jährlich bis zu acht Milliarden Euro verhindern.

Der Kammerpräsident sagt, der Regierungsentwurf zum Erneuerbaren-Gas-Gesetz ist sehr gut für die Verbraucher. Ein Marktunterstützungssystem sorgt dafür, dass die Preise für die Endverbraucher stabil bleiben. Außerdem wird die Abhängigkeit von russischem Gas verringert. Im April lag sie bei 81 Prozent (Wintermonate bis zu 95 %). Österreich gehört neben der Slowakei und Ungarn zu den Ländern mit dem höchsten Abhängigkeitsgrad. In Dänemark sind bereits 80 % Biomethan im Gasnetz.

10 % Grüngas für das öffentliche Netz

Die heimische Biogasbranche kann in einem ersten Schritt mit 80 Anlagen Biomethan für 250.000 Haushalte ins Netz bringen. Damit könnte man etwa den Bedarf der Städte Graz und Linz zusammen abdecken (2 TWh). Mittelfristig können die rund 200 dafür vorgesehenen Biogasanlagen in Kombination mit anderen Technologien und Energieträgern etwa 15 % des Fossilgases durch Grüngas ersetzen. 

„Uns wurde bereits 2021 das Erneuerbare Gas-Gesetz versprochen. Gleichzeitig wurden Anlagenbetreiber mit einer Entfernung von weniger als 10 km zum Gasnetz verpflichtet, ab Anfang 2026 Biomethan ins öffentliche Gasnetz einzuspeisen“, sagt Hannes Hauptmann, Sprecher der steirischen Biogas-Anlagenbetreiber : „Nach langem Warten steht in letzter Sekunde wieder alles Spitz auf Knopf. Und das obwohl wir hohes Risiko auf uns nehmen und bereit sind, für die Umrüstung je Anlage Millionenbeträge zu investieren."

Die Gasnetzbetreiber sind bereit

Es ist gut, dass die meisten Biogasanlagen, die jetzt Strom erzeugen, in der Nähe von Gasnetzen stehen. Das zeigt die Karte „inGRID” der AGGM. „Durch deren Netzanschluss könnten in kurzer Zeit 2 TWh Biomethan eingespeist werden. Das Gesamtpotenzial für die Biomethanproduktion liegt deutlich darüber. Dieses Potenzial für die Energiewende muss genutzt werden“, sagt Bernhard Painz, Vorstand Austrian Gas Grid Management (AGGM). Er fordert außerdem Anreize, damit mehr Biomethan ins Gasnetz kommt. "Nur so kann es mit Erdgas mithalten. Dieses Anreizsystem muss schnell eingeführt werden“, meint Painz.

Biogas in Österreich in Zahlen:

  • Ø 7.500 Volllaststunden pro Biogasanlage und Jahr

  • 280 Biogasanlagen mit einer Leistung von 82 MWel in Betrieb

  • 150.000 Haushalte werden mit Ökostrom versorgt

  • 545.000.000 kWh Ökostromproduktion/Jahr

  • 620.000 Tonnen CO2 Einsparung/Jahr

  • Durch Nutzung der Abwärme Einsparung von ca. 40.000.000 Liter Heizöl/Jahr

  • Gärprodukte im Gegenwert von 46.500 Tonnen Handelsdünger

  • Wartung, Instandhaltung, Personal - Wertschöpfung von 83 Millionen Euro/Jahr

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