Licht und Schatten brachte die Auswertung von 450 Heuproben von 250 Betrieben österreichweit. Die Landwirtschaftskammern der Bundesländer und die HBLFA Raumberg-Gumpenstein haben gemeinsam mit der ARGE Heumilch eine Untersuchungsaktion für Raufutter der Erntesaison 2022 organisiert.
Bis zu einem Fünftel vom Bodenheu stark mit Schimmelpilzen belastet
Zunächst zu den Kritikpunkten: Wie Franz Tiefenthaller von der LK Oberösterreich in "Der Bauer" berichtet, zeigte sich bei der Auswertung u.a., dass Heuproben aus Rundballen nur bei sehr lockerer Pressung qualitativ in Ordnung waren. Mittelfest gepresste Ballen seien zu 15 % und Bodenheu ohne Belüftung zu rund 20 % mit Schimmelpilzen so stark belastet gewesen, dass eine Verfütterung nicht empfohlen werden könne.
Teilweise zu niedrig waren darüberhinaus die Schwefelgehalte. Bei 1,8 % der Proben sei ein ertragswirksamer Schwefelmangel, bei 5,7 % ein latenter Schwefelmangel gefunden worden. Generell sollte der S-Gehalt in den Heuproben nicht unter 1,15 g/kg Trockenmasse fallen.Wichtig sei in diesem Zusammenhang, dass das N-S-Verhältnis möglichst über 15:1 liege.
Damit zu den erfreulichen Ergebnissen der Auswertung:
Die besten Heuproben in OÖ kamen laut Tiefenthaller von
- Renate Pichlmann aus Roitham mit einem Energieheu mit 6,48 MJ NEL und 185 g Rohprotein und
- Stefan Hofer aus Auberg mit einem Heu mit 6,08 MJ NEL und 159 g Rohprotein.
Alle Sieger der Beprobungen werden demnächst auf der Heugala in Salzburg prämiert.