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Weltlandfrauentag

Tag der Frauen im ländlichen Raum: Landfrauen eine starke Stimme geben

Frauen in der Landwirtschaft brauchen Rückhalt und Unterstützung, fordert Bundesbäuerin Irene Neumann-Hartberger zum Weltlandfrauentag.

Lesezeit: 3 Minuten

Wenn am 15. Oktober weltweit die Frauen in den ländlichen Gebieten medial in den Fokus rücken, hat das durchaus gute Gründe. Frauen machen einen erheblichen Teil der in der Landwirtschaft tätigen Personen aus, leisten unverzichtbare Beiträge zur bäuerlichen Produktion und sind ein wesentlicher Erfolgsfaktor für den Betrieb und die ländlichen Regionen. Die zeitliche Nähe zum Welternährungstag am 16.10. zeigt den unmittelbaren Bezug ihrer Arbeit zur Nahrungsversorgung der Weltbevölkerung auf. Und doch sind Bäuerinnen weiterhin in agrarischen und politischen Gremien unterrepräsentiert. Auch wenn sie sich emanzipiert haben und heute vielfach für Innovationskraft und modernes bäuerliches Unternehmertum stehen, so brauchen sie doch weiterhin jede Unterstützung, um ihrer Stimme Kraft zu geben und Entscheidungsmacht erlangen zu können.

Ein Drittel der österreichischen Betriebe von Frauen geführt

In Österreich werden laut dem neuesten Grünen Bericht 34.100 der 102.550 bäuerlichen Betriebe, die einen Mehrfachflächenantrag stellen, von Frauen geführt - also rund ein Drittel. Das ist ein im europäischen Vergleich sehr hoher Wert. Bei weiteren 12% der Betriebe (12.300) handelt es sich um Ehegemeinschaften. "Frauen sind auf unseren Höfen durch ihre vielfältigen Tätigkeiten einer signifikanten Mehrbelastung ausgesetzt, aber oftmals trotzdem nicht gleichgestellt. Sie brauchen oftmals Rückhalt und Unterstützung dabei, eine starke Stimme zu finden und ihre Ideen und Vorstellung für ihren Berufs- und ihren Lebensort in den entsprechenden Gremien umsetzen zu können“, betont Bundesbäuerin Irene Neumann-Hartberger, die darin eine wesentliche Aufgabe der Bäuerinnenorganisation sieht und sich das auch zu einem persönlichen Ziel gesetzt hat.

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Auf Kurs in die Zukunft bringen

Welche neuen Impulse die Bäuerinnen für ihr weiteres Engagement am Betrieb und für den ländlichen Raum insgesamt brauchen, davon haben sie selbst ganz konkrete Vorstellungen, wie eine jüngst durchgeführte Umfrage der Bäuerinnenorganisation unter ihren Mitgliedern zeigt. Die größten ökonomischen Herausforderungen sind für die Befragten demnach die steigenden Betriebsmittelkosten bei gleichzeitiger volatiler Preisentwicklung für ihre Erzeugnisse. Außerdem wird es als nicht einfach eingeschätzt, den erheblichen bürokratischen Mehraufwand zu stemmen und die landwirtschaftliche Produktion selbstbestimmt fortführen zu können. "Den Schlüssel zur Lösung dieser Aufgaben sehen unsere Bäuerinnen zurecht in Innovation und Anpassung durch fachliche Weiterbildung in der Urproduktion (47%) und der Diversifizierung (49%). Diese wird überwiegend von der Bäuerin initiiert und betreut.  Aber auch in rechtlichen und steuerlichen Fragen (58%) sowie im Umgang mit kritischen Fragen der Konsument:innen (49%) werden Lösungsansätze gesehen“, so Neumann-Hartberger.

Armutsgefährdeter Lebensabend - Fakt für viele Bäuerinnen

Daneben besteht großes Interesse an Weiterbildungsmöglichkeiten zur persönlichen Weiterentwicklung (54%) sowie an Beratungsangeboten zur eigenen Absicherung (58%). “Wir unterstützen die Selbstbestimmung und Eigenverantwortlichkeit der Bäuerinnen z.B. mit unserer Rechts-Broschüre für die Frau in der Landwirtschaft und werden unser Angebot in diese Richtung weiter ausbauen. Ein Augenmerk liegt dabei darauf, die Frauen zu motivieren, die richtigen Fragen zu stellen, damit sie zu ihrem Recht kommen“, so die oberste Interessenvertreterin der Bäuerinnen.

Ein besonderes Anliegen ist Neumann-Hartberger zudem die finanzielle Absicherung ihrer Berufskolleginnen im Alter. Denn Landwirtinnen erhalten im Schnitt nur 829,- Euro Pension (Stand Oktober 2022 Statistik Austria), ein Wert, der zu den niedrigsten in Österreich zählt. “Können wir es wirklich verantworten, Frauen, die ihr ganzes Lebens lang hart gearbeitet, Care- und Pflegearbeit geleistet und den Betrieb geführt bzw. mitgetragen haben, mit so einer niedrigen Pension abzuspeisen und damit in die Altersarmut zu schicken?“, gibt die Bundesbäuerin abschließend zu bedenken.

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