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Hochwasserkatastrophe

Hof unter Wasser: "Ohne finanzielle Hilfe müssen wir aufgeben"

In den Hochwassergebieten in Österreich stehen auch viele bäuerliche Existenzen auf dem Spiel. Den Betrieb von Landwirt Bernhard Fidler aus Rust in Niederösterreich hat es extrem getroffen.

Lesezeit: 4 Minuten

Gerald Schlömmer aus Bad Mitterndorf ist zwar selbst nicht von dem verheerenden Hochwasserereignis in Österreich betroffen. Aber er bangt mit seinem Freund, Bernhard Fidler aus Rust. Dieser Ort ist einer der am stärksten von der Katastrophe betroffenen in Niederösterreich. Der junge Landwirt steht mit seiner Familie vor dem Nichts, wie er gestern gegenüber dem Fernsehsender Puls 24 erklärte.

Die Wassermassen kamen in Sekundenschnelle. „Wir haben noch versucht, das Wasser mit Sandsäcken an dem Hoftor abzuhalten“, wird Fidler zitiert. Es habe aber nicht funktioniert. „Dann ist eine 2 Meter hohe Flutwelle nach hinten geschossen“, beschreibt der Landwirt die schaurige Situation gegenüber Puls 24. Er habe sich mit seiner Frau auf den Dachboden gerettet. Erst später sei er über eine Leiter zu den Kindern ins Obergeschoss im Haus geklettert, beschreibt er die dramatischen Momente.  

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"Masttiere haben ums Überleben gekämpft"

Glück im Unglück hatten Fidlers Rinder. Er hält etwa 100 Masttiere, sie haben die Flutkatastrophe überlebt. „Meine Rinder waren bis zum Hals im Wasser und haben ums Überleben gekämpft. Zum Glück ist das Wasser dann nach einiger Zeit 10 cm abgesunken. Dann war es Für die Tiere ein bisschen leichter“, beschreibt Fidler die Situation.

Davon abgesehen steht die junge Familie aber mehr oder weniger vor dem Nichts. Gegenüber Puls 24 sagte Fidler den Tränen nahe, dass er durch die Hochwasser-Fluten "alles" verloren hat. "Ich besitze nichts mehr, angefangen von Autos und Schuhen ist alles kaputt." Das ganze Interview auf Puls 24 finden Sie hier.

Alle Investitionen in die Landwirtschaft sind weg

Er habe die Landwirtschaft von seinen Eltern übernommen, als sein Vater vor zehn Jahren leider plötzlich und tragisch gestorben sei. Mit seiner Frau habe er sich dazu entschlossen, den Betrieb weiterzuführen und das Beste daraus machen. „Wir gehen beide 25 Stunden arbeiten und haben beide das gesamte Geld, das wir verdienen, immer nur in die Landwirtschaft investiert.“ Die Maschinen werde man wohl retten können, aber alles andere, also das Betriebsgelände selbst, unser Hof ist ruiniert.

Fidler abschließend zu Puls 24: „Wenn wir keine Unterstützung bekommen von Land und oder Staat, dann bin ich gezwungen, den Betrieb aufzugeben. Ich habe die finanziellen Mittel nicht dazu, dass ich das irgendwie alles wieder sanieren kann.“  

Österreichs Bundesregierung will helfen

Hoffnung dürfte ihm und anderen, ähnlich betroffenen Landwirten die heutige Meldung vonseiten der Bundesregierung Österreichs machen. Diese stellt nach der Hochwasserkatastrophe weitere Mittel zum Wiederaufbau zur Verfügung. Bereits am Vortag hat das besonders schwer betroffene Niederösterreich erste Hilfen erhalten, die Regierung stellt 45 Millionen Euro aus dem Katastrophenfonds zur Verfügung. Der Fonds selbst wird auf insgesamt 1 Mrd. Euro aufgestockt, gaben Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) und Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) am Mittwoch bekannt.

Spendenaktion für betroffenen Betrieb

Gerald Schlömmer will seinem Freund Bernhard Fidler aber auch durch direkte Hilfen unterstützen. Er hat dazu ein privates Spendenkonto eingerichtet. Wer sich beteiligen will, wendet sich am besten per mail an schloemmer@heissnhof.at. Gerald gibt dann gerne das Spendenkonto bekannt.

Soeben haben wir noch die Info bekommen, dass die Agrargemeinschaft Österreich eine Hochwasser-Futtermittelbörse für Betroffene organisiert hat. Diese WhatsApp-Gruppe ist über die AGÖ aufrufbar.

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