„Scarabaeus“ heißt ein autonom fahrender Mulchroboter für Obst- und Weingärten, den die Schweizer Firma Brüggli entwickelt hat. Der Roboter wiegt etwa 130 kg und hat eine Arbeitsbreite von 1,35 m. Er ist ausgelegt, in 14 Tagen eine Fläche von 8 ha zu bearbeiten. Die wetterfeste und mobile Ladestation ist zugleich die Verpackung.
Kommt ohne Kamerasysteme aus
Scarabaeus nutze präzise Satellitennavigation, Berührungssensoren und Gyroskop, um sich im Gelände zu orientieren, angetrieben mit Solar- oder Netzstrom, den er sich in einer kompakten Ladestation holt. Somit komme er ohne Kamerasysteme und Laserscanner aus. Mit jeder Runde lernt er laut Brüggli die Position von Baumstämmen, Hindernissen und Zäunen in der Parzelle besser kennen. Die Fahrgenauigkeit steige von Einsatz zu Einsatz. Die zu bearbeitenden Flächen seien rasch definiert und eine Fahrstrategie werde vom System automatisch generiert. Der Mulchroboter lädt sich selbstständig und zeigt seine Position jederzeit auf einer Windows-10-Applikation an.
Dank Raupenantrieb bewegt sich Scarabaeus sanft über das Gelände, verspricht Brüggli. Auch Steigungen meistere er. Mit dem seitlichen Ausleger mäht Scarabaeus die Fläche zwischen den Baumstämmen. Dabei fährt er bis auf wenige Zentimeter an den Stamm heran. Scarabaeus ist ab der zweiten Jahreshälfte 2023 erhältlich. Der Verkaufspreis wird laut Brüggli einem gut ausgestatteten Mittelklassewagen entsprechen – deutlich preiswerter als bestehende Lösungen. Vertrieben wird das Gerät über die Agrar Landtechnik AG. www.probotics.ch