Immer wieder kommen Tiroler Schüler mit Unterrichtsmaterialien des Vereins gegen Tierfabriken nach Hause. Der Tiroler Landtagsabgeordnete Dominik Traxl fordert mehr Transparenz und Kontrolle, wer mit welchen Inhalten in Schulen unterrichten darf bzw. welche Ideologien in Schulbüchern abgedruckt werden.
Nachdem VP-Bildungs- und Jugendsprecher Traxl bereits vor Schulstart Sachunterrichts- und Biologiebüchern, die im Unterricht verwendet werden, ein schlechtes Zeugnis ausstellte, weil darin durch einseitige Darstellungen Kindern und Jugendlichen ein falsches Bild von Land- und Forstwirtschaft vermitteln. Nach zahlreichen Anfragen an den Jugendsprecher, will er überprüfen, wie Vereine mit fragwürdigen Weltanschauungen in heimischen Klassenzimmern unterrichten dürfen.
Laut der VGT-Seite sind mit Stand Feber 2024 die VGT-Tierschutzlehrkräfte an zahlreiche Schulen in mehreren Tiroler Bezirken unterwegs gewesen. "Innerhalb weniger Monate konnten über 1.300 Schüler:innen mit mehr als 70 Workshops erreicht werden. Besonders großen Anklang fand das Angebot an den Volksschulen, aber auch an weiterführenden Schulen fanden Unterrichtsstunden und Projekttage zu verschiedenen Tierschutzthemen statt", heißt es auf der Seite des VGT.
Schulbuch: "Nimm lieber Pflanzenmilch"
„Es haben sich Eltern von Volksschulkindern an mich gewendet, weil das verteilte Unterrichtsmaterial, gelinde gesagt, für Verwirrung sorgt“, so Traxl. In einer Rezeptbroschüre ist unter anderem zu lesen: „Kühe geben Milch, weil sie Mütter sind, genau wie Menschen! Nimm daher lieber Pflanzenmilch!“ oder „statt Faschiertem aus Rind oder Schwein enthält unser Rezept Linsen. Denn Tiere wollen leben.“
„Man muss sich das auf der Zunge zergehen lassen, unsere Bauernfamilien sorgen für die Versorgung mit Lebensmitteln und das unter den höchsten Auflagen was Tierwohl betrifft. Sie bewirtschaften ihre Betriebe in einer weltweit einzigartigen, nachhaltigen und umweltschonenden Weise und leisten dadurch einen ganz wesentlichen Beitrag zu Klima- und Umweltschutz und dann wird einem ideologie- und spendengetriebenen Verein wie dem VGT Tür und Tor an heimischen Schulen geöffnet, um mit diesen fragwürdigen Weltanschauungen Kindern aller Altersgruppen in Schulklassen zu manipulieren“, sagt Traxl.
Es braucht klare Regeln
„Es kann nicht sein, dass je nach Einstellung der Lehrperson, unsere Schulklassen zum Basar ideologiegetriebener Indoktrinierung werden, es muss dazu ganz klare Vorgaben und Richtlinien geben, die von Expertengremien erstellt und überprüft werden“, fordert Traxl.