- Unter anderem mache das bayerische Agrarbudget der Landesregierung von CSU und Freien Wählern im Jahr 2023 etwa 2,5 % vom Landesbudget aus. Laut UBV-Präsident Keplinger beträgt dieser Anteil in Oberösterreich nur 1,1 %. Anmerkung Redaktion: In Österreich liegt der Anteil des Agrarbudets 2023 ebenfalls bei 2,5 % (2,94 Mrd. €) des Gesamtbudgets von knapp 115,2 Mrd. €.
- Auch die Güllegrubenabdeckung wurde laut UBV diskutiert, die ja im Rahmen der ab 2023 geltenden Ammoniakreduktions-Verordnung in ganz Österreich vorgeschrieben werden soll (siehe dazu auch den aktuellen Beitrag in der Ausgabe 1/2023, Seite 14). In Bayern brauchen nur die neuerrichteten Güllebehälter eine Abdeckung, wie BBV-Präsident Günther Felßner festhielt. Bei den bereits bestehenden Güllebehältern in Bayern gelte der bauliche Bestandsschutz.
- Als weiteren Punkt arbeiteten beide Organisationen die Unterschiede im Bereich Hofnachfolge heraus: In Bayern gibt es nach Aussage Felßners für Hofnachfolger eine Förderung von 134 €/ha, in Oberösterreich sind dagegen 66 €/ha vorgesehen, wie Keplinger anmerkte.
Stromleitungen: "In Bayern werden 50.000 €/100 Laufmeter bezahlt"
- Weiters gingen beide Verbände auf das Thema Entschädigungen beim Bau von Stromleitungen ein. Keplinger wies daraufhin, dass das Entschädigungsverfahren im Stromleitungsverfahren im Innviertel bei Gericht entschieden sei, die Entschädigungssätze des Sachverständigen seien bestätigt worden. In Bayern, so Felßner, habe der Bauernverband ausverhandelt, dass pro 100 Laufmeter 50.000 Euro von den Energieunternehmen ohne Gerichtsverfahren bezahlt werden.
Felßner und Keplinger waren sich zudem einig: "Wenn es eine Einkommenssicherheit in der Landwirtschaft gibt, folgt die Versorgungssicherheit automatisch." Und man stimmte darüber überein, dass Rentabilität vor Nachhaltigkeit stehen müsse.