Vorerst aufatmen können Bauern im Bezirk Wiener Neustadt: Das heftig kritisierte Bauprojekt Ostumfahrung Wiener Neustadt wurde aus dem NÖ-Straßenbauprogramm 2022 gestrichen (top agrar berichtete erstmals vor einem Jahr, Ausgabe 1/21, S 8). Von der Umfahrung wären etliche Bauern in Lichtenwörth mit ca. 20 ha besten Ackerflächen betroffen.
Laut der Plattform Vernunft statt Ostumfahrung sei die Streichung aus dem NÖ Straßenbauprogramm allerdings keine Überraschung. Denn einerseits sei im Zuge des UVP-Verfahrens aufgedeckt worden, dass die Straße zu noch mehr Verkehr führe und somit den Klimazielen des Landes NÖ widerspreche. Andererseits seien aber auch die Kosten explodiert. Statt ursprünglich geplanter 32 Mio. € werde mittlerweile mit über 40 Mio. € gerechnet.
Die Gegner des Projektes fragen sich aber, ob dieser Schritt Taktik der Landesregierung oder man zur Einsicht gekommen sei, dass solche Straßenprojekte eine der Hauptursachen für Bodenversieglung sind. „Zuletzt gab es durchaus Signale der Landespolitik, die auf Letzteres hindeuten“, hoffen die Sprecher der Plattform Helmut Buzzi und Karl Linauer.