In unmittelbarer Nähe zu einem Wohngebiet ist am Montag ein „Risikowolf“ im Lesachtal erlegt worden. „Dass wir hier von einem ‚Risikowolf‘ sprechen, der keine Scheu vor dem Menschen gezeigt hat, steht außer Zweifel. Ein solcher Wolf ist zum Schutz der Bevölkerung zu erlegen“, so Jagdreferent Martin Gruber (ÖVP).
Der Abschuss erfolgte am 30. Jänner innerhalb des genehmigten zehn Kilometer Radius vom Ort der letzten Vergrämung. Der Abschuss sei ordnungsgemäß innerhalb von 24 Stunden gemeldet und vom Wolfsbeauftragten des Landes begutachtet worden. Laut dem Wolfsbeauftragten des Landes, Roman Kirnbauer, handelt es sich um eine jüngere Wölfin, die vermutlich allein unterwegs war. Das Tier sei teilweise nur 50 bis 60 Meter von den Häusern weg gewesen, so Kirnbauer.
Ob die Wölfin auch für Risse verantwortlich ist, werde sich erst herausstellen. Alle benötigten Untersuchungen und DNA-Proben wurden bereits durchgeführt. Der Kadaver der Wölfin bleibt beim Jagdausübungsberechtigten, der das Tier erlegte, wie es das Kärntner Jagdgesetz vorsieht.
Die Abschussmöglichkeit für einen „Risikowolf“ im betroffenen Gebiet, die ursprünglich bis 15. Februar gegolten hätte, ist mit der Erlegung dieser Wölfin erloschen. Die Jäger werden darüber umgehend behördlich informiert.