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Märkte für Weizen, Mais & Co.

Premiumweizen konnte an Produktenbörse zulegen

An der heimischen Produktenbörse in Wien konnten Premium- und Qualtitätsweizen zuletzt um 11 bzw. 8 €/t zulegen. International hielt in den vergangenen vierzehn Tagen eine Seitwärtsbewegung an.

Lesezeit: 4 Minuten

Nach der Feiertagspause hieß es rund um die Notierungssitzung der Wiener Produktenbörse am vorigen Mittwoch, am Brotweizenmarkt würden regelmäßig Deckungsgeschäfte mit inländischen Mühlen getätigt. Zwar bestehe bei Lagerhaltern Abgabe- und bei Verarbeitern Zahlungsbereitschaft, begrenzender Faktor für mehr Liquidität seien aber fehlende Transportkapazitäten. Die Preise seien halbwegs stabil, wobei aber um die Durchsetzung von Reports hart gerauft werden müsse und auf späteren Verkaufsterminen gestiegene Finanzierungskosten lasteten, werden teilweise höhere Notierungen relativiert.

Premiumweizen 316 €/t, Qualitätsweizen bis 287 €/t

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Die Wienerproduktenbörse notierte Premiumweizen mit 316 Euro/t um 11 Euro höher als zuletzt am 23. August, Qualitätsweizen wurde mit 270 bis 287 Euro/t um 8 Euro im Schnitt des Preisbandes höher bewertet als vierzehn Tage zuvor, Mahlweizen mit 224 bis 230 Euro/t um 1,50 Euro niedriger als am 18. Oktober und Durum mit 330 bis 335 Euro/t um 14,50 Euro höher als am 25. Oktober.

Ein Mangel an LKWs beziehungsweise an Rückfrachten verhindere trotz Nachfrage ebenso Verkäufe ins Ausland. So hinke laut Marktteilnehmern der Weizenabsatz in der laufenden Saison dem des Vorjahres um bis zu einem Drittel hinten nach, während die Ernte aber etwas größer ausgefallen sei.

Trist sehe es auch mit der Nachfrage nach industriellen Verarbeitungsprodukten von Mais aus. Dem Vernehmen nach schöpfe die Industrie zurzeit gerade einmal 60% ihrer Verarbeitungskapazität aus. Der Rohstoffbedarf werde fast zur Gänze aus bestehenden Nassmaisverträgen gedeckt, wobei sich die Kampagne allmählich dem Ende zuneigt. Die Erträge fielen zum Teil schwach aus. Sonst beschränke sich das Maisgeschäft auf kurzfristige Käufe aus der unmittelbaren, frachttechnisch bewältigbaren Umgebung.

Futtermais erzielte an der Wiener Produktenbörse mit 172 Euro/t ab Station um 4,50 Euro/t mehr als zuletzt am 18. Oktober. Gleichzeitig gelangten CPT, also einschließlich der Transportkosten bis zum Abnehmer notierte Lieferungen von Futtermais aus dem EU-Raum um 180 Euro/t bis zu Verarbeitern in Niederösterreich, um 185 Euro/t zu solchen in die Steiermark und um 188 Euro/t nach Oberösterreich. Für nach Niederösterreich zugestellten Industriemais aus der EU wurden 180 Euro/t notiert.

Geradezu zu einem neuen Geschäftsmodell seien kurzfristige regionale Abschlüsse als Ersatz für immer wiederkehrende Lieferausfälle von Ölsaaten aus der Ukraine geworden.

Seitwärtsbewegung auf internationalen Märkten

An den internationalen Weizenmärkten hielt in den vergangenen vierzehn Tagen eine Seitwärtsbewegung an. Daran änderten bislang auch Russlands Raketenbeschuss eines unter einer afrikanischen Flagge fahrenden zivilen Frachtschiffes im ukrainischen Schwarzmeer-Hafen Odessa und der am vergangenen Donnerstagabend veröffentlichte monatliche Bericht des US-Landwirtschaftsministeriums USDA zu den globalen Versorgungsbilanzen (WASDE, siehe Bericht auf aiz.info) nichts. Die Maisnotierungen an der Pariser Euronext konnten dem gegenüber seit Ende Oktober etwas zulegen, während Raps auf der Verliererseite stand. Am heimischen Kasssamarkt verbreitet sich aufgrund hausgemachter Faktoren wie schwacher Nachfrage nach Verarbeitungsprodukten, den Geschäftsfluss bremsenden Mangels an Frachtkapazitäten und hoher Kosten verstärkt Tristesse. Logistikprobleme plagen aber auch weite Teile Europas.

Euronext: Weizen seitwärts - Mais mit leichten und Raps mit stärkeren Verlusten

Der Schlusskurs des Weizen-Futures mit Fälligkeit Dezember an der Euronext in Paris tendierte in den letzten vierzehn Tagen bis Freitag der Vorwoche mit unverändert 232,25 Euro/t seitwärts. Fast seitwärts ging es in diesem Zeitraum für den Pariser März-Maiskontrakt mit einem Minus von 1,25 Euro auf 206,00 Euro/t und deutlicher bergab für den Rapsfuture zur Lieferung im Februar mit einem Minus von 9,25 Euro auf 429,50 Euro/t.



Nicht nur der heimische Kassamarkt leidet unter Engpässen in der Logistik oder Lieferausfällen. So auch Italien, ein Zuschussgebiet, das nach der Unterbrechung der Schifffahrtsrouten über das Schwarze Meer große Mengen Mais aus der Ukraine nunmehr auf dem Landweg per Eisenbahn zu beziehen versucht. Nun klage man beim südlichen Nachbarn über Ausfälle von Lieferungen, weil die Eisenbahnverwaltung Kroatiens warne, wegen Bauarbeiten an seinem Schienennetz aus Ungarn kommende und für Italien bestimmte Waggons mit Mais aus der Ukraine an seiner Grenze nicht zeitgerecht übernehmen zu können. Ungarn habe nämlich eine Frist von 50 Tagen verhängt, binnen derer auf dem Transitweg befindliche ukrainische Agrargüter das Land wieder verlassen müssen. Die Einhaltung dieser Frist könne die kroatische Seite nun nicht mehr garantieren.



-AIZ/pos-

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