Das aktuell gültige Pinzgauer Zuchtprogramm wurde im Jahr 2012 ausgearbeitet und genehmigt. Das aktuelle Zuchtprogramm wäre jedoch für die neue ÖPUL-Periode in dieser Form nicht mehr genehmigt worden. Daher wurde eine Trennung der Herdebücher in "Original Pinzgauer" und "Pinzgauer" unumgänglich, damit auch in Zukunft die Unterstützung der Rasse Original Pinzgauer im Rahmen der ÖPUL-Förderung gesichert bleibt.
Beide Zuchtprogramme werden als offene Programme geführt. Das heißt, dass zum Beispiel auch ein Wechsel zwischen den beiden Rassen möglich ist. Die Rasse "Original Pinzgauer" wird in Reinzucht mit den beiden Nutzungsrichtungen Milch und Fleisch gezüchtet, mit den genetischen Besonderheiten der hornlosen Tiere und der schwarzen Fellfärbung.
"Original Pinzgauer" mit Vorbuch C
Grundsätzlich werden Tiere bis 12,5 % Fremdgenanteil der Rasse "Original Pinzgauer" zugeordnet, wobei Tiere bis 6,25 % ins Herdebuch A und Tiere von 6,3 % bis 12,5 % Fremdgenanteil ins Vorbuch C eingeteilt werden. n der neuen Förderperiode sind jedoch ausschließlich "Original Pinzgauer" Tiere in der Hauptabteilung A förderbar.
"Pinzgauer" als Kreuzungszucht mit Red Holstein
Die Rasse "Pinzgauer" wird in einem Kreuzungszuchtprogramm aus den beiden Rassen Original Pinzgauer und Red Holstein geführt. Es gibt ausschließlich die Nutzungsrichtung Milch.
Tiere mit einem Fremdgenanteil von mehr als 12,5 % bis 74,99 % werden der Rasse Pinzgauer zugeordnet. Der Einsatz von 100 % Red Holstein-Stieren ist weiterhin möglich. Auch ein Wechseln in das Vorbuch der Rasse "Original Pinzgauer" ist bei weiblichen Tieren möglich. Sobald ein Tier einen Genanteil von min. 87,5 % Original Pinzgauer (max. 12,5 % Fremdgen) hat, kann es in das Vorbuch C der Rasse "Original Pinzgauer" wechseln, sofern es dem Rassetypus entspricht.
Ein Aufstieg ins Hauptbuch ist bei weiblichen Tieren allerdings erst nach zwei Generationen möglich (Aufstiegsregel für weibliche Tiere). Bei männlichen Tieren ist ein Wechseln bzw. ein Aufstieg generell nicht möglich.
Die beiden Programme gelten seit Anfang des Jahres. Nähere Infos unter www.pinzgauerrind.at