Die von den großen Busch- und Waldbränden betroffenen Farmer in Australien werden finanzielle Soforthilfe vom Staat erhalten. Wie Australiens Premierminister Scott Morrison in Canberra mitteilte, wird es Zuschüsse von bis zu 75 000 A$ (46 538 Euro) je Betrieb geben. Dafür stünden zunächst 100 Mio A$ (62,1 Mio Euro) aus dem Wiederaufbaufonds der Bundesregierung von insgesamt 2 Mrd A$ (1,24 Mrd Euro) zur Verfügung.
Morrison stellte klar, dass die Höhe dieser Mittel „eine Schätzung“ sei, denn es gebe „keine Obergrenze in diesem nachfrageorientierten Programm“. Die Zuschüsse sollen Landwirten mit unmittelbaren Bedürfnissen zugutekommen. „Das kann alles sein, vom Wiederaufbau von Schuppen und Zäunen bis hin zu beschädigten Geräten oder Sonnenkollektoren, die ihre Pumpanlagen an den Dämmen betreiben“, erläuterte der Premierminister.
We will continue to do whatever is needed to support those Australians affected and traumatised by these bushfires by rebuilding communities and helping people in need to recover ➡️ https://t.co/krEd48rwyF
— Scott Morrison (@ScottMorrisonMP) 12. Januar 2020
We’re doubling bushfire disaster recovery payments for children, as part of the $58m package announced today to support families and communities affected by the ongoing bushfire disaster https://t.co/VFJ1tpNeOw
— Scott Morrison (@ScottMorrisonMP) 15. Januar 2020
Emergency relief funding will be increased by $40m for affected communities. These extra funds can be used for food vouchers or to pay for a broad range of basics like clothing and petrol. It will be administered through the Salvation Army and St Vincent De Paul Society.
— Scott Morrison (@ScottMorrisonMP) 15. Januar 2020
An additional $10 million will also be invested in financial counselling services in affected areas, including extra support for the National Debt Helpline. The NDH can be accessed on 1800 007 007 or by visiting https://t.co/zokMFKU4Je
— Scott Morrison (@ScottMorrisonMP) 15. Januar 2020
Landwirtschaftsministerin Bridget McKenzie äußerte gegenüber der Presse, dass es etwa 19 000 Land-, Forst- und Fischereibetriebe in den Brandgebieten gebe. Betroffen seien nicht nur Rinder- und Schafhalter mit Tierverlusten, sondern auch Austernfischer wegen verschmutzter Gewässer sowie Apfelerzeuger oder Winzer.
Die Kriterien für die Hilfen müssten noch festgelegt werden, doch würden diese einfach sein, „denn unser Ziel ist es, den Landwirten Geld vor Ort zu bringen, damit sie den Wiederaufbau tatsächlich vorantreiben können", so McKenzie.
Die Präsidentin des nationalen Bauernverbandes (NFF), Fiona Simson, lobte, dass die Regierung auf den Rat ihres Verbandes zur schnellen Hilfe eingegangen sei. „Die Bedürfnisse der Bauern, für die das Buschfeuer Vieh, Vegetation, Zäune, Wasser und andere wichtige Infrastruktur zerstört und beeinträchtigt hat, sind groß und vielfältig", berichtete Simson.
Der NFF begrüßte auch die vorgesehene Finanzierung von 60 zusätzlichen ländlichen Finanzberatern und dass die finanziellen Buschfeuerhilfen zusätzlich zur Unterstützung wegen der Dürreperioden gezahlt würden und nicht an deren Stelle träten. Die Bauernpräsidentin wies darauf hin, dass eine vergleichbare Notfallhilfe den Farmern bereits im vergangenen Jahr bei Überschwemmungen in Norden von Queensland enorm geholfen habe.