Seine Forderung nach dem Verbleib des Leibniz-Instituts für Nutztierbiologie (FBN) im Exzellenz-Verbund der Leibniz-Gemeinschaft hat Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus bekräftigt.
Backhaus äußerte sein Unverständnis für die Begründung des Senats der Leibniz-Gemeinschaft, das Institut bleibe hinter seinem wissenschaftlichen Potential zurück. Nach seiner Überzeugung leiste die Forschungseinrichtung in Dummerstorf „erstklassige Arbeit und sei bundesweit anerkannt“, betonte der Minister.
Den Ausschluss aus dem Exzellenz-Verbund halte er daher für falsch. „Dass die Leibniz-Gemeinschaft die Forschung einer regelmäßigen Prüfung unterzieht, ist sicherlich richtig, denn hier ist viel öffentliches Geld im Spiel“, räumte Backhaus ein. Die Entscheidung, das Institut aus der Leibniz-Förderung nehmen zu wollen, könne er jedoch nicht akzeptieren. Sie gehe an den aktuellen Bedarfen der Landwirtschaft und der wissenschaftlichen Leistung des FBN vorbei.
Das Institut weise mit seiner disziplinären Tiefe und interdisziplinären Breite eine Alleinstellung in Deutschland auf, denn in Dummerstorf könne die breite Palette der Nutztiere vom Schwein über die Rinder bis zum Fisch beforscht werden. „Gerade die kritische gesellschaftliche Diskussion zur Nutztierhaltung macht es erforderlich, die Forschung zu verstärken, Debatten zu versachlichen und wissenschaftliche Ergebnisse zu drängenden Fragen zu erarbeiten“, betonte der SPD-Politiker. Durch die enge Zusammenarbeit mit anderen wissenschaftlichen Einrichtungen im Land sei das FBN zudem ein wichtiger Bestandteil der Forschungslandschaft.
Um die Zukunft des Instituts zu sichern, setzt Backhaus auch auf Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner. Diese habe ihre Unterstützung zugesagt, teilte der Minister mit.