Rund 400 Landwirte mit 300 Traktoren blockieren laut Polizei seit Sonntagabend das Zentrallager des Discounters Lidl im niedersächsischen Cloppenburg. Am Sonntagabend hatten sich die Bauern mit ihren Traktoren zunächst an der Bundestraße getroffen. Als Polizisten sie stoppen wollten, umfuhren sie die Absperrungen und stellten sich in die Ein- und Ausfahrt des Zentrallagers, berichtet der NDR. In ganz Deutschland fanden weitere Protestaktionen statt. Die Landwirte wollen damit ihre Enttäuschung gegenüber des Lebensmitteleinzelhandels zum Ausdruck zu bringen.
Protestaktion vor Supermärkten
Die Land schafft Verbindung (LsV)-Gruppe Region Elbe Weser Dreieck rief zudem dazu auf, Silo- oder Strohballen mit einem Kreuz vor die örtlichen Supermarktläden aufzustellen. „Die passenden Angebotsflyer der Märkte um den Ballen zu kleben schadet sicherlich nicht. Das ganze kann dann mit Lichterketten untermalt werden“, heißt es.
Die Luft brenne und die Geduld der Landwirte sei am Ende. „Die Zeit der Stuhlkreise scheint vorbei. Wir wollen jetzt Taten sehen statt Dialog und Trilog. Als Erzeuger sind wir Bauern austauschbar. Irgendwo auf der Welt gibt es immer jemanden, der unsere Produkte billiger anbieten kann. - Nur ist es uns das als Bewohnern dieses Landes wert?“, schreibt die Gruppe in einem Facebook-Post.
Montag Traktorendemo in Dresden gegen DüV
Am Montag protestieren auch in Dresden Bauern. Mehrere Hundert Landwirte wollen mit 1.000 Traktoren die Elbbrücken und mehrere Zufahrtsstraßen ganz oder teilweise besetzen, meldet der MDR. Die Protestierenden wollen Sachsens Regierung am Nachmittag ein Positionspapier übergeben, dass die Verschärfung der Düngeverordnung thematisiert.