Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) kritisiert die ab 1. August geltende Regelung zum Fischotter-Abschuss in Bayern scharf und kündigt rechtliche Schritte an. Die bayerische Landesregierung hat per Ausnahmeverordnung den Abschuss der streng geschützten Art ohne „aufwendige Einzelgenehmigungen“ in Ostbayern erlaubt.
Aus Sicht von DUH-Geschäftsführer Sascha Müller-Kraenner macht Markus Söder Wahlkampf auf Kosten des Artenschutzes. Der Abschuss des Fischotters sei für die Teichwirtschaft "nicht hilfreich, ein Desaster für den Artenschutz und rechtswidrig", so der Umweltschützer.
Müller-Kraenner kündigt an, gerichtlich dagegen vorzugehen. "Statt eine Ausrottungsmaschinerie gegen streng geschützte heimische Wildtiere in Gang zu setzen, braucht es an Fischteichen nachhaltige Lösungen wie Zäune, Ablenkteiche und gesunde Gewässerlandschaften im Umfeld. Die bayerische Regierung sollte sich konsequent für die Renaturierung natürlicher Gewässer einsetzen, dann fühlen sich Fischotter auch außerhalb von bewirtschafteten Teichen wohl.“