Geld sparen beim Lebensmitteleinkauf wird in diesem Jahr wieder an Bedeutung gewinnen. Das ist zumindest ein Ergebnis der Studie „Disruption and Uncertainty - State of Grocery Retail 2021“, für die McKinsey & Company und EuroCommerce im Januar 2021 insgesamt 10.000 Konsumenten in zehn Ländern, darunter Deutschland, sowie 48 CEOs des europäischen Lebensmitteleinzelhandels befragt haben.
Wie die beiden Organisationen zu den in Deutschland erhobenen Zahlen feststellten, haben die Konsumenten hierzulande seit Beginn der Corona-Pandemie im Frühjahr 2020 aufgrund geschlossener Restaurants und Kantinen deutlich mehr Geld für den privaten Lebensmitteleinkauf ausgegeben. Trotz Wirtschaftskrise hätten die Preise dabei keine Rolle gespielt.
Weil die Folgen der Corona-Krise inzwischen aber in den Haushaltskassen direkt zu spüren seien, ändere sich nun die Preissensibilität vieler, so die Interpretation der Studienergebnisse durch McKinsey & Company und EuroCommerce.
Etwa 59 % der befragten Bundesbürger hätten angegeben, ihren Supermarkt nach dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis auszuwählen. Jeder Dritte suche nach Wegen, beim Lebensmitteleinkauf Geld zu sparen. So plane jeder Zehnte, zu billigeren Ersatzprodukten zu greifen. Das Thema Preis sei auch auf der Agenda der Entscheider ganz oben, berichteten die Studienautoren. Rund drei Viertel der befragten CEOs gingen davon aus, dass die höhere Preissensibilität der Verbraucher einer der entscheidenden Trends der nächsten ein bis zwei Jahre sein werde.
Die Studie bestätigt außerdem den Trend zum regionalen Einkauf. Jeder dritte Verbraucher in Deutschland will demnach 2021 auf eine regionale Herkunft der Lebensmittel achten. Für 28 % hat die Nachhaltigkeit der Produkte an Bedeutung gewonnen. Als „Herausforderung“ werteten die Autoren, dass 25 % der Verbraucher dabei gleichzeitig noch Geld sparen wollten.